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Dieses Startup will erstes Fusionskraftwerk der Welt schon ab 2030 ans Netz bringen

Weltweit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, mittels Kernfusion Strom zu erzeugen. Jetzt hat ein Spin-off des MIT angekündigt, in wenigen Jahren ein funktionierendes Fusionskraftwerk ans Netz zu bringen. Das Startup spricht von einem „Wendepunkt“.

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Tokamak-Reaktor des geplanten Fusionskraftwerks Arc. (Rendering: Commonwealth Fusion Systems)

Sauber, abfallfrei und praktisch unerschöpflich: Die Fusionsenergie gilt Verfechter:innen neben den Erneuerbaren als Heiliger Gral der Stromerzeugung der Zukunft. Weltweit wird fieberhaft daran gearbeitet, die Fusionsenergie zu kommerzialisieren.

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Erstes Fusionskraftwerk der Welt kommt bald

Jetzt hat das US-Startup Commonwealth Fusion Systems, eine Ausgründung vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), das weltweit erste Fusionskraftwerk in Aussicht gestellt. Schon in den frühen 2030er-Jahren soll das Arc genannte Kraftwerk in in Chesterfield County, im US-Bundesstaat Virginia, ans Netz gehen.

Geplant sei laut Commonwealth Fusion Systems, dort eine Leistung von 400 Megawatt zu erbringen. Damit sollen künftig rund 150.000 Haushalte mit Strom versorgt werden können.

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Startup will die Welt verändern

Das Arc in Virgia sei übrigens nur das erste von „tausenden“ Fusionskraftwerken, die laut dem Startup zur öffentlichen Stromversorgung beitragen sollen. Ziel sei, „Welt zu verändern“, wie Mitgründer Dennis Whyte erklärt.

Den geplanten Kraftwerksbau bezeichnete Whyte als „Wendepunkt für die Fusion“. Commonwealth Fusion Systems gebe damit den Takt im Rennen um kommerzielle Fusionskraftwerke vor.

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Fusionsenergie: Plan versus Realität

Die Ankündigung des weltersten Fusionskraftwerks und die vollmundig vorgetragenen Zukunftspläne stehen derweil im krassen Kontrast zu den bisher bekannten Errungenschaften des Unternehmens. Auf der Habenseite steht offenbar aktuell lediglich die Magnettechnologie.

Der Testreaktor Sparc ist dagegen noch in Arbeit. Laut Plan soll dieser 2027 erstmals mehr Energie liefern, als er für den Betrieb benötigt. Selbst wenn das gelingt, ist aber unklar, ob und wie der Arc-Reaktor im Regelbetrieb arbeiten wird, wie die Futurezone schreibt.

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Plasma auf 100 Millionen Grad erhitzen

Das Problem: In einem klassischen Tokamak-Reaktor, wie ihn Commonwealth Fusion Systems verwendet, wird Plasma auf 100 Millionen Grad erhitzt. Das ist fast siebenmal so heiß wie der Kern der Sonne. Damit das umgebende Material nicht umgehend schmilzt, wird das Plasma in magnetischen Feldern festgehalten.

Bei der Fusion der Deuterium- und Tritium-Kerne entsteht so viel Energie, dass die unvorstellbare Hitze gehalten wird. Ein Teil davon soll zudem genutzt werden, um Wasser zu verdampfen, dass eine Dampfturbine antreibt. Dadurch entsteht Strom, der ins Netz abgegeben werden kann.

48 Sekunden lang 7-mal heißer als die Sonne

Bisher ist aber noch kein Reaktor bekannt, der auf längere Sicht mehr Energie erzeugt als in seinen Betrieb hineingesteckt werden muss. Im April 2024 gelang es südkoreanischen Forscher:innen, 48 Sekunden lang, Plasmatemperaturen von 100 Millionen Grad aufrechtzuerhalten – Weltrekord.

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Von Wasser bis Wind: Das ist die Zukunft der Energiegewinnung Quelle:

Commonwealth Fusion Systems hat seit der Ausgründung 2018 zwar schon zwei Milliarden US-Dollar einsammeln können – unter anderem von Bill Gates und Google. Allerdings wird für Bau und Inbetriebnahme des geplanten Arc-Fusionskraftwerk ein Vielfaches notwendig sein.

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