Anzeige
Anzeige
News

Kernfusion im Wohnzimmer: Student versucht Mini-Reaktor zu bauen

Ein kanadischer Student hat versucht, einen Fusionsreaktor im Kleinformat bei sich zu Hause zu bauen und damit für Aufsehen gesorgt. Dabei ist es nicht das erste derartige Projekt. Und es scheiterte.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Schönes Nachtlicht: Fusionsreaktor im Wohnzimmer. (Bild: Hudhayfa Nazoordeen)

Der Bau von Fusionsreaktoren in der eigenen Wohnung scheint sich derzeit zu einem Trend zu mausern. Im vergangenen Jahr etwa hatte die Ingenieurin Olivia Li in ihrer Wohnung in New York einen solchen Reaktor konstruiert.

Anzeige
Anzeige

Expertin lobt Fusor-Projekt

Auf ihren Erfolgen baut die Arbeit des kanadischen Studenten Hudhayfa Nazoordeen von der Universität in Waterloo auf, wie Golem berichtet. Und Li ist voll des Lobes für Nazoordeen. Während viele Personen zwar vom Bau eines Fusionsreaktors begeistert gewesen seien, sei Nazoordeen der einzige, der es tatsächlich getan hat, erklärte die Wissenschaftlerin.

Dabei waren Nazoordeens Voraussetzungen eher schlecht, wenn man seinen per X geteilten Berichten über den Projektfortschritt Glauben schenkt. Denn er habe im Vorfeld keinerlei Erfahrung mit Hardware-Projekten gehabt.

Anzeige
Anzeige

Fusionsreaktor bauen: Anleitungen im Netz

Dafür konnte Nazoordeen auf eine große Anzahl an Anleitungen im Internet und detaillierten Ratschlägen in Foren zugreifen. Zudem trat er in Kontakt mit einer Reihe von Nuklearphysiker:innen.

Anschließend besorgte er sich die notwendigen Bauteile via Internet, etwa auf eBay, oder in regionalen Elektrofachmärkten. Das Ganze kostete ihn rund 2.000 kanadische Dollar.

Anzeige
Anzeige

Dass gerade sein Projekt letztlich aber so viel mediale Aufmerksamkeit erhält, dürfte an einem besonderen Detail liegen: Nazoordeen nutzte den ChatGPT-Rivalen Claude.

Student nutzt KI-Chatbot für Bau

Er habe ihn mit all seinen Datenblättern gefüttert und der KI-Chatbot habe ihm sehr geholfen, so Nazoordeen gegenüber einer Regionalzeitung aus Waterloo. Claude leitete den Studenten beim Bau des Reaktors Schritt für Schritt an.

Anzeige
Anzeige

Der Bau des Mini-Fusionsreaktors dauerte rund vier Wochen. Der Prozess wurde vor allem dadurch aufgehalten, dass einige der via Internet besorgten Teile defekt waren oder schlicht nicht zusammenpassten.

Der nervigste Teil des Projekts sei aber der Bau des Vakuumsystems gewesen. Hier musste Nazoordeen einige winzige Lecks abdichten, was ihn mehrere Tage kostete. Letztlich galt es, ein Endvakuum von 25 Mikron zu erreichen – was der Student auch schaffte.

Fusor leuchtet, aber Kernfusion misslingt

Was nicht gelang: eine Kernfusion und damit Energieerzeugung. Das lag vor allem daran, dass Nazoordeen statt Deuterium Luft als Brennstoff verwendete. Immerhin sorgten die kollidierenden Luftpartikel und -moleküle für einen schönen Leuchteffekt.

Anzeige
Anzeige
Verdacht einer fünften physikalischen Kraft erhärtet sich Quelle: CERN/Peter Ginter

Nazoordeen will aber nicht aufgeben. Nach dem Bau dieses Demo-Reaktors ist ein echter Fusor geplant. Hierfür müsse lediglich noch die entsprechende Finanzierung sichergestellt werden. Auch dieses Projekt will der Student wieder in seiner Wohnung über die Bühne bringen.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige