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Startup-Studie: Woher Gründer kommen und welche Rolle die Familie spielt

Startup-Gründer:innen kommen oft aus Akademiker:innenfamilien. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Für Kinder aus Arbeiter:innenfamilien liegen die Hürden höher. Wie kann man das ändern?

Quelle: dpa
2 Min.
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(Foto: fizkes/Shuttertock)

Wer ein Startup gründet, kommt einer aktuellen Studie zufolge häufig aus einer Akademiker:innen- oder Unternehmer:innenfamilie. Sechs von zehn Gründer:innen dieser jungen Unternehmen haben mindestens einen Elternteil mit akademischem Abschluss, 14 Prozent sogar mit Doktortitel, wie aus einer am Dienstag vorgelegten Untersuchung der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Im Jahr 2023 wurden dazu 1.800 Gründer:innen zu ihrem familiären Hintergrund befragt.

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Schieflage im Bildungssystem

Auch Unternehmer:innengeist scheint demnach seine Wurzeln oft in der Familie zu haben: Bei mehr als einem Drittel der gründenden Jungunternehmer:innen waren Mutter, Vater oder beide selbstständig, 24 Prozent führten oder führen sogar ein Unternehmen mit eigenen Angestellten. Zum Vergleich: Unter den Erwerbstätigen insgesamt sind nur vier Prozent als Unternehmer:innen mit Beschäftigten tätig. Umgekehrt zeige sich, dass die Gruppe der Angestellten bei den Eltern der Gründer:innen unterrepräsentiert sei.

Damit deuteten die Zahlen einerseits auf eine sich auch im Startup-Ökosystem manifestierende „Schieflage im Bildungssystem“, andererseits zeige sich der Effekt von Erfahrungen und Kenntnissen, die im familiären Kontext gemacht wurden, so die Studienautor:innen. Vorbilder, Bestärkung und Sicherheit seien hier wichtige Einflussgrößen.

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Kontakte über die Familie

So gaben zwei Drittel aller Gründer:innen an, dank ihres familiären Umfelds Kontakte zu anderen Unternehmer:innen geknüpft zu haben. Relevant seien auch wirtschaftliche Ressourcen: 70 Prozent der Befragten aus Unternehmer:innenhaushalten und 57 Prozent der gründenden Beamt:innenkinder gaben an, sich in schwierigen Situationen auf finanzielle Unterstützung ihrer Eltern verlassen zu können. Bei Arbeiter:innenkindern stimmten nur 14 Prozent dieser Aussage zu.

Außerdem sammeln Gründer:innen aus Arbeiter:innenfamilien seltener externes Kapital für ihre Pläne ein als solche aus Unternehmer:innenfamilien. Das liegt nach Überzeugung der Autor:innen auch daran, dass im familiären Netzwerk erfahrene Unternehmer:innen sind oder vermittelt werden können, die selbst investieren.

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Im Umkehrschluss zeige die Studie, dass die Hürden für Gründer:innen ohne akademischen oder unternehmerischen Hintergrund ungleich höher seien, sagt Autorin Julia Scheerer, Wirtschaftsexpertin der Bertelsmann Stiftung. „Das muss sich ändern“, stellt sie fest. Vorbilder sollten daher auch jenseits der Familien in Schulen und Gesellschaft sichtbarer werden, schlägt Franziska Teubert, Geschäftsführerin beim Startup-Verband, vor. „Dann begeistern wir mehr junge Menschen fürs Gründen und schaffen erste Kontaktpunkte.“

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