Startup-Investments gehen deutlich zurück

Das Geld sitzt 2023 nicht mehr so locker. Das bekommt die deutsche Startup-Szene zu spüren. (Foto: Jinga/Shutterstock)
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Laut einer Analyse der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY konnten Wachstumsfirmen im ersten Halbjahr 2023 lediglich 3,1 Milliarden Euro Finanzierung für deutsche Startups einwerben. Das sind im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr 49 Prozent weniger. Die Zahl der Finanzierungsrunden fiel von 549 auf 447. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits 2022 begonnen hat: Nach dem Startup-Boom während der Corona-Pandemie sinkt das Interesse der Investoren.
Im Rekordjahr 2021 hatten die Unternehmen noch von der Digitalisierung vieler Dienste wie Essenslieferungen und Onlineshopping profitiert und 17,4 Milliarden Euro einsammeln können. Steigende Zinsen und der Ukraine-Krieg sorgen jetzt dafür, dass weniger Geld vorhanden ist, um junge Unternehmen zu fördern. Für die ist das verheerend, weil sie anfangs ja keinen Gewinn abwerfen. Die größten Finanzierungssummen gingen jeweils an zwei Unternehmen, die sich mit der Energiewende beschäftigen.
Der türkische Lebensmittellieferdienst-Anbieter Getir verliert Medienberichten zufolge derzeit monatlich zwischen 80 bis 100 Millionen US-Dollar. Erst kürzlich hatte das international tätige Unternehmen in Deutschland den Konkurrenten Gorillas gekauft und dafür 1,2 Milliarden Dollar gezahlt. Steigende Kosten und die Tatsache, dass der Lieferdienst den Hype der Corona-Zeit nicht in die Zeit danach retten konnte, sorgen jetzt aber dafür, dass Getir in heftigen finanziellen Turbulenzen steckt.
Während die meisten Einkaufslieferdienste in der Hand großer Player sind, bleibt für Getir lediglich der Markt der Quasi-Instant-Versorgung übrig. Darauf verzichten viele Kunden wohl derzeit lieber. Getir versucht jetzt, weitere finanzielle Mittel aufzutreiben, könnte aber bald gezwungen sein, seine Tätigkeiten in einigen europäischen Ländern wieder einzustellen.
Neben Midjourney und Dall-E will auch Meta bald eine eigene generative Bild-KI auf den Markt bringen. Gerade befindet sich das Programm noch in der Testphase und ist noch nicht öffentlich zugänglich. Im Gegensatz zu anderen Bild-KI ist das Programm mit dem Namen CM3leon (gesprochen „Chamäleon“) Token-basiert und arbeitet nicht mit Diffusion, wodurch die Rechenleistung effizienter wird. Außerdem kann es nicht nur aus Text Bilder erzeugen, sondern auch aus Bildern Text generieren, zum Beispiel um Bildunterschriften zu erzeugen.
Trainiert wurde die Software bisher ausschließlich mit Quellmaterial aus der Stock-Datenbank Shutterstock, wodurch Probleme mit Urheberrechtsfragen vermieden werden sollen, die für andere KI in Zukunft noch relevant werden könnten. Wann genau CM3leon öffentlich zugänglich wird und ob es auch im Metaverse Anwendung findet, ist noch nicht bekannt.
Xbox-Chef Phil Spencer hat in einem Tweet bekannt gegeben, dass man sich mit Sony geeinigt habe und die Shooter-Reihe „Call of Duty“ weiterhin auch auf der Playstation erscheine. Bevor Microsoft das Entwickler-Studio Activision-Blizzard übernommen hat, handelte es sich bei den beliebten Games der Serie um Exklusivtitel der Sony-Konsole. Nachdem bereits die Marktaufsicht wegen eines Microsoft-Monopols ermittelt hat, hat sich das Unternehmen jetzt wohl an sein Versprechen gehalten und die Titel auch für andere Konsolen zugänglich gemacht.
Vermutlich dürfte die Laufzeit für die Lizenz, wie bei Nintendo, zehn Jahre betragen. Die nächsten beiden Call-of-Duty-Teile erscheinen noch mit gewissen Privilegien für Playstation-Spieler. Ab dann könnte es sein, dass Xbox-Besitzer früher Zugriff auf neue Karten und Erweiterungen haben.
Apple-Fans dürfen sich auf den Herbst freuen: da werden nämlich voraussichtlich die ersten Macs mit dem heiß erwarteten, äußerst leistungsstarken M3-Chip erscheinen. Den Anfang dürfte wahrscheinlich die neue Version des im April 2021 eingeführten iMac mit 24-Zoll-Display machen. Auch das Einstiegs-Macbook könnte dann mit M3-Chip ausgestattet werden. Ob auch das Macbook Air mit 13 Zoll einen neuen Chip erhält, ist fraglich, schließlich ist erst kürzlich die 15-Zoll-Version erschienen, die weiterhin auf einen M2 setzt. In Sachen iPad Pro ist davon auszugehen, dass erst im Frühjahr des kommenden Jahres neue Modelle mit M3 erscheinen.
Durch eine kleinere Strukturbreite ist es Apple beim M3 gelungen, mehr Rechenkerne auf gleicher Fläche unterzubringen. Das macht ihn besonders effizient.
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