Mithilfe simpler bis komplexer Textvorgaben ganze Kunstwerke erstellen – die Leistungen von Bild-KI sind erstaunlich. Im Umgang mit den diversen Bildgeneratoren stellen sich jedoch auch einige rechtliche Fragen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch. Das beweisen nicht nur sprach- und textbasierte Chatbots wie OpenAIs ChatGPT. Auch im Grafik-Sektor und der Content-Produktion sorgen KI-Tools für zunehmenden Wandel und eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Mithilfe von Bild-KI lassen sich automatisiert Bilder generieren oder verändern, ohne dass ein Mensch selbst am Entstehungsprozess beteiligt ist. Je nach Vorgabe, den sogenannten Prompts, entstehen dabei realistisch anmutende Bilder, verspielte Grafiken, Illustrationen, Montagen oder gar Werke im Stile berühmter Maler:innen.
Die nötigen Daten erhalten die KI-Tools über Datensätze und aus dem Internet. Über Machine-Learning- beziehungsweise Deep-Learning-Modelle erkennen die Bildgeneratoren Muster und Zusammenhänge, die sie wiederum für die eigenen Reproduktionen nutzen.
Die Zahl verfügbarer Bild-KI-Tools wächst stetig, viele davon sind kostenfrei und ohne weitere Einschränkungen nutzbar. Dies sind einige der bekanntesten Bildgeneratoren:
Zudem lässt sich auch das eigene Smartphone als Mini-Bildgenerator verwenden: Mithilfe von KI-Filtern wie Lensa, Prisma oder Artistica können Fotos bearbeitet und in völlig neue Kontexte gesetzt werden. Erhältlich sind die Apps über den App-Store und Googles Play-Store.
Bild-KI-Modelle werden in den meisten Fällen mithilfe von frei zugänglichem, oft jedoch markenrechtlich geschütztem, privatem oder sensiblem Bildmaterial aus dem Internet trainiert. Das macht die Nutzung der generierten Bilddaten urheberrechtlich riskant, die genaue Rechtslage ist oft unklar.
Vor allem Professionelle der Kreativ-Industrie fürchten, durch Bildgeneratoren perspektivisch zunehmend redundant werden zu können und kritisieren die meist ungefragte Nutzung der eigenen künstlerischen Leistungen für den Aufbau der KI-Datenbanken sowie fehlende Anerkennung. Ende 2022 protestierten zahlreiche Digital-Art-Künstler:innen auf der Portfolio- und Marketplace-Plattform Artstation, nachdem diese sich weigerte, künstlich generierte Werke zu sperren.
In den USA wurde Ersteller:innen von durch KI-Tools generierten Bildern im ersten Quartal 2023 das Urheberrecht abgesprochen. Den Beschluss begründete die zuständige US-Behörde mit der fehlenden kreativen Eigenleistung und der Zufälligkeit der Ergebnisse.