Anzeige
Anzeige
Feature
Artikel merken

Wie Startups unser Sexleben digitalisieren wollen

Mit app-gesteuerten Toys, VR-Pornos und Videotutorials wollen Startups unser Sexleben verbessern. Der Markt scheint riesig. Noch aber haben die Gründer mit so mancher Hürde zu kämpfen.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Bei CGI-VR-Pornos ist laut den Entwicklern Zentimeterarbeit gefragt. (Bild: Memento3D)

Ob smarte Sextoys, VR-Pornos oder erotische Podcasts: Viele der sogenannten Sextech-Hersteller und -Händler haben in der Coronakrise gute Geschäfte gemacht. Offenbar haben die Kunden ihre freie Zeit während des Lockdowns gut genutzt. Und auch insgesamt ist die Branche im Kommen. Im Frühjahr zum Beispiel waren die Unternehmen erstmals offiziell bei der Unterhaltungselektronikmesse CES zugelassen. Und das Marktforschungsunternehmen Stratistics MRC schätzt, dass der globale „Sexual Wellness“-Markt in der Zukunft um jährlich 13 Prozent wachsen wird, auf ein Volumen von 122 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026. „Früher gab es medizinische Produkte wie Verhütungsmittel, es gab Pornos und dazwischen – nichts“, sagt Dominique Karetsos von der globalen Marketingagentur Healthy Pleasure Group, die sich auf den neuen Trend spezialisiert hat. „Sextech ist also der Versuch, diese riesige Marktlücke zu schließen.“

(Abbildung: t3n)

Anzeige
Anzeige

Inzwischen tüfteln daher Gründer weltweit an Innovationen, die unser Sexleben verbessern sollen. Und Technologie dient ihnen dabei als Schlüssel. Johannes von Plettenberg, der Gründer von Wow Tech, begleitet diesen Aufschwung seit Jahren. Der 39-Jährige war früher Finanzchef bei Amorelie, bis er 2017 die Chance bekam, die Rechte am „Womanizer“ zu kaufen – einem der meistverkauften Vibratoren bei Amorelie. Die Erfinder, ein Ehepaar aus Bayern, fühlten sich zu alt, um das Geschäft weiter auszubauen. Von Plettenberg übernahm, kaufte weitere Sextoy-Marken wie We-vibe dazu und will damit dieses Jahr rund 100 Millionen Euro umsetzen. „Dass Sextoys heute massentauglich sind, schafft für uns als Unternehmen ganz neue Möglichkeiten“, sagt er.

Weg mit den Plastikwürstchen

Von schmuddeligen Plastikdildos hin zu stylischen Hightech-Produkten: Diese Entwicklung macht Sextoys zum etabliertesten Bereich von Sextech. Drumherum hat sich aber inzwischen eine vielfältige Branche gebildet, mit eigenen Podcasts wie „Future of Sex“ und Konferenzen wie der Berliner Sxtech. Die Gründerin der Messe ist Ola Miedzynska, eine zierliche Frau mit langen blonden Haaren Anfang 30. Durch Zufall sei sie bei ihrer Arbeit als Business-Relation-Managerin in der Techbranche irgendwann auf Harmony gestoßen, einen Sex-Roboter mit künstlicher Intelligenz, erzählt sie. Anders als KI-Assistenten wie Siri und Alexa habe aber kaum eine Messe Harmony ausstellen wollen. „So habe ich gemerkt, dass das ganze Thema bis heute mit Tabus behaftet ist – auch wenn Sextoys inzwischen en vogue sind.“ Dazu muss man sagen: Roboter wie Harmony, die für Kritiker die Objektifizierung der Frau schlechthin darstellen, zählen zu den umstrittensten Produkten von Sextech. Mit ähnlichen Hürden sehen sich aber auch andere Firmen konfrontiert.

Anzeige
Anzeige

Mit welchen Problemen die Gründer zu kämpfen haben, was Sextech mit Aufklärungsarbeit zu tun hat und warum bei CGI-Pornos Zentimeterarbeit gefragt ist, hat unsere Autorin Katja Scherer in der neuen Ausgabe t3n 61 aufgeschrieben.

Anzeige
Anzeige
Jetzt bestellen!
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige