Anzeige
Anzeige
News

Warum Steam Kryptowährungen gesperrt hat – und das Metaverse nicht mag

Gabe Newell ist Mitgründer und Präsident der Gaming-Verkaufsplattform Steam. Er erklärt, wieso das Unternehmen Kryptowährungen gesperrt hat. Und was er selbst vom Metaverse hält.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
"Final Fantasy 14" sei schon Metaverse gewesen, als Meta noch Facebook hieß. (Screenshot: Square Enix)

Als die digitale Verkaufsplattform Steam im Oktober letzten Jahres ankündigte, jegliche Implementierung von Kryptowährung zu sperren, sorgte das für einiges Aufsehen. Das Unternehmen stellte sich damit deutlich gegen einen Trend. Immer mehr große und kleine Videospiel-Publisher und -Studios versuchen mit NFT, Kryptowährung und Blockchain-Anwendungen in diesen neuen Markt vorzudrängen. Sie erhoffen, hier Ingame-Gegenstände oder „Games as a Service“-Modelle noch lukrativer und langfristiger zu begehrten Investitionsmöglichkeiten zu machen. Steam aber, das immerhin das mit Abstand größte Gaming-Angebot auf dem PC bereitstellt, sieht diesen Trend offenbar kritisch. Gabe Newell, Mitgründer und Präsident von Steam, hat nun beantwortet, wieso sein Unternehmen diesen Schritt gegangen ist.

Dubiose NFT

Anzeige
Anzeige

„Was damit angestellt wurde, war sehr dubios“, erklärt Newell gegenüber Eurogamer. Er halte die Blockchain zwar für eine tolle Technologie – wie sie momentan aber benutzt werde, sei jedoch äußerst zweifelhaft. „50 Prozent der für Transaktionen benutzten Kryptowährungen waren betrügerisch“, sagt er. Ebenso habe die Volatilität der Kryptowährungen dafür gesorgt, dass die Käufer und Käuferinnen keine Ahnung mehr davon hatten, wie viel Geld sie eigentlich gerade ausgeben. „Das Gehalt der meisten Leute wird eben nicht in Kryptowährung ausgezahlt“, so Newell.

Als Beispiel zieht er ein Produkt heran, das gestern vielleicht noch 99 Cents gekostet haben mag, am nächsten Tag aber schon 498 Dollar – allein wegen der Volatilität der Währung. Diese Aspekte seien es gewesen, die das Unternehmen schließlich jede Art von NFT und Kryptowährung sperren ließ. Gabe Newell fasst den aktuellen Status dieser entstehenden Branche daher so zusammen: „Die Leute, die derzeit in diesem Raum aktiv sind, sind meisten keine wohlgesonnenen Akteure.“

Anzeige
Anzeige

Metaverse oder MMO?

In einem anderen Interview mit PC Gamer hat Gabe Newell sich zudem noch zu dem doch recht virulenten Hype um das sogenannte Metaverse (oder die sogenannten Metaverses) geäußert: „Um das Metaverse herum gibt es einige Versuche, einfach schnell Geld zu machen“. Überhaupt glaube er, dass die meisten Menschen, die vom Metaverse sprechen, eigentlich gar keine Ahnung hätten, was sie damit wirklich meinen. „Die haben offenbar noch nie ein MMO gespielt.“ Die Vorstellung, in einem virtuellen Raum mit einem selbstgestalteten Avatar herumzulaufen sei nichts Neues. Vielmehr sei diese Problemstellung schon vor einer Dekade gelöst worden sein. Er empfiehlt: „Besucht La Noscea in „Final Fantasy 14″ und ihr werdet sehen, dass ihr nichts Neues erfunden habt“.

Anzeige
Anzeige

„Final Fantasy 14“ in ein MMORPG, in dem hunderte Gamer gleichzeitig in Regionen wie La Noscea unterwegs sein und interagieren können. Newell meint, dass die Gaming-Industrie schon seit langer Zeit die Metaverse-Idee erkundet und fragt sich, ob die, die jetzt erst dazustoßen, wirklich etwas Neues und Aufregendes hinzufügen können. Schlussendlich zeigt er sich aber optimistisch und meint, dass die nützlichste Technologie sich schlussendlich doch durchsetzen wird. Ob das wirklich das Metaverse sein wird, bleibt abzuwarten.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Ein Kommentar
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Me

Wenn ihr meine Kommentare schon entfernt korrigiert wenigstens die Rechtschreibfehler. xD

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige