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Stress im Job: So schadet er dir – und das hilft langfristig

Stress macht uns nicht nur krank, schlaflos und unkreativ. Stress wirkt sich im Alter auf unsere Leistungsfähigkeit aus. Was die Forschung dagegen rät.

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So wirkt sich Stress auf deine Leistungsfähigkeit aus. (Foto: PeopleImages.com - Yuri A / Shutterstock)

Ein bisschen Stress macht uns klug, kreativ und stärkt sogar das Immunsystem. Bei viel Stress sind diese guten Effekte direkt wieder weg. Arg gestresste Menschen schlafen schlechter, fühlen sich getrieben, machen mehr Fehler. Die mentale Perspektive verengt sich. Stress, sobald wir ihn im Körper spüren, ist ein Knock-out für unsere kognitiven Reserven, schreibt Stress- und Alzheimerforscherin Manasa Shanta Yerramalla.

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Chronischer Stress wirke sich im Alter negativ aus, also dann, wenn wir diese kognitiven Reserven am dringendsten brauchen. Konkret bedeutet das: Stehen Menschen dauerhaft unter Stress, dann leidet nicht nur die momentane Leistungsfähigkeit. Sie bauen im Alter auch schneller ab. Umgekehrt gebe es Menschen, die die Krankheit zwar haben – bei denen sie sich aber nicht auswirke. Den Unterschied sieht Yerramalla im Stress.

Wir könnten sagen: Stressregulation ist die neue Rentenversicherung. Schließlich wollen wir im Alter auch noch etwas von unseren Gehirnen haben.

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Stress und die Arbeits-Lügen-Balance

Der total irre Tipp, der durchs Internet geistert, seit die Yuppies (ja ja, ist ’ne Weile her!) ihre Internetzugänge bekommen haben: Work-hard, play hard. Das wurde abgemildert zur Work-Life-Balance, die, weil meine f-Taste momentan klemmt, eben zur Work-Lie-Balance wurde und ich finde: Auch das passt. Wer sich nach Feierabend bei sich selbst für den Tag entschuldigen will, der belügt sich selbst. Kein Feierabend der Welt entschädigt für ein Leben, das wir nicht im Griff haben, weil es zu viel ist.

Heute sagen wir: Du solltest weniger Stress haben. Schlaf doch mal besser! Das hilft natürlich allen Menschen, die in der echten Welt klarkommen müssen, auch nicht weiter. Stress können wir nicht vermeiden. Das wäre auch gar nicht richtig, denn Stress ist als Programm in unseren Körpern angelegt und er hat eine Funktion. Ohne Stresshormone würden wir jeden Bus verpassen und mit dem Sport würde es auch nicht klappen. Stresshormone sind unsere Freunde. Wir müssen also anders an die Sache rangehen. Realistischer und deutlich umfassender.

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Schutzfaktoren fürs Gehirn: Das hilft langfristig

Das Modell der kognitiven Reserve, auf das Yerramalla sich bezieht, bietet uns schon wertvolle Hinweise darauf, was uns guttut. Auffällig daran: Was für die Alzheimer-Prävention wichtig ist, kennen wir auch aus der Stressforschung. Dies sind wertvolle Schutzfaktoren:

  • Eine gute Ausbildung, gern immer wieder fortgesetzt, ergänzt oder neu entdeckt
  • Ein Job, der uns mental herausfordert, aber nicht dauerhaft überfordert
  • Bewegung
  • Aktivität in der Freizeit
  • Soziale Gesundheit – wir brauchen Menschen um uns herum, mit denen wir uns wohlfühlen

Was wir hier sehen, sind Faktoren, die Menschen langfristig schützen. Sie beschreiben einen bestimmten Lebensstil, der körperlich, geistig und sozial guttut. Hinter solchen Herangehensweisen steckt das biopsychosoziale Modell der Gesundheit. Darin wird davon ausgegangen, dass wir Menschen auf allen Ebenen die Möglichkeit haben müssen, aktiv zu sein, um Teilhabe zu erfahren.

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Der Stress ist dann nicht weg. Chronischer Stress kann alle diese Faktoren beeinträchtigen. Sie können ihm aber auch entgegenstehen. Schützen wir diese Lebensbereiche, dann wird der Stress beherrschbarer. Und beherrschbarer Stress ist Stress, den wir regulieren können – und gegen den wir uns auch mal wehren können. Dies hält uns langfristig geistig gesund.

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