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Strom statt Kohle: Renault baut ehemaliges Kraftwerk zum Riesenakku um

In einem ehemaligen Kohlekraftwerk im nordrhein-westfälischen Elverlingsen steht jetzt ein Riesen-Akku bestehend aus den Batterien von 72 Renault Zoe. Der Standort ist Teil des größeren Projekts „Advanced Battery Storage“.

2 Min.
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Renault baut Stromspeicher in Ex-Kohlekraftwerk. (Bild: Renault)

Ein ehemaliges Kohlekraftwerk ist die neue Heimat ausgemusterter Elektroautobatterien, die nun einem Second Life als stationärer Batteriespeicher entgegen sehen. Aus einer Kooperation zwischen Renault, dem Technologieunternehmen The Mobility House und dem Stromspeichersystem-Experten Fenecon entstand ein Riesen-Akku mit einer Speicherkapazität von drei Megawattstunden.

Second Life für Zoe-Batterien

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Die neue Speicheranlage aus 72 Batterien des europäischen E-Autolieblings Renault Zoe ist Teil des übergreifenden Projekts „Advanced Battery Storage“, das das Ziel verfolgt, zu einem nachhaltigen Energiesystem beizutragen. Über verschiedene Standorte hinweg will Renault eine Gesamtspeicherkapazität von 70 Megawattstunden aufbauen.

Renault Zoe Deutschlands meistverkauftes Elektroauto

Der Renault Zoe war 2019 Deutschlands meistverkauftes Elektroauto. (Foto: Renault)

Damit würde eines der europaweit größten stationären Energiespeichersysteme mit – vornehmlich, aber nicht ausschließlich – gebrauchten Elektroautobatterien geschaffen.

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Der Großspeicher in Elverlingsen ist der zweite Standort des Advanced-Battery-Storage-Projekts. Ein erster lokaler Speicher mit einer Speicherkapazität von rund fünf Megawattstunden wurde bereits im französischen Douai installiert. Weitere Standorte befinden sich laut Renault in Planung.

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Stromspeicherung zur Netzstabilisierung erforderlich

Die Nutzung vornehmlich ausgemusterter E-Auto-Batterien kann zur Lösung eines der dringendsten Probleme der Energiewende beitragen. Das besteht darin, dass Strom nicht gespeichert werden kann. So verpufft derzeit etwa unnötig viel Solarstrom am Tag, während der Bedarf in der Nacht bestünde. Fotovoltaik hat dasselbe Problem.

Stationäre Speicherung könnte die Lücke zwischen Stromverbrauch und -erzeugung schließen und so dazu beizutragen, den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix zu erhöhen. Daraus erwächst der weitere positive Aspekt, dass stationäre Batteriespeicher das Stromnetz insgesamt stabilisieren können.

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3 Megawattstunden? Da geht noch was

Riesen-Akku von Tesla in Südaustralien

Riesen-Akku von Tesla in Südaustralien. (Foto: Hornsdale Power Reserve/Neoen)

Mit geplanten 70 Megawattstunden mag das Renault-Projekt zu den größten Speichern Europas gehören. In Australien ist man ganz andere Größenordnungen gewohnt: Hier hat Tesla schon im Jahr 2017 für die französische Firma Neoen die sogenannte Hornsdale Power Reserve aufgebaut. Die verfügt inzwischen über eine Kapazität von rund 193 Megawattstunden, während in anderen Teilen Australiens schon an Lösungen mit über 250 Megawattstunden gebaut wird.

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