Studie: Gibt es noch mehr bewohnbare Planeten in der Galaxie?

Die Milchstraße. (Foto: structuresxx / Shutterstock)
Als der Perseverance-Rover und seine Helferdrohne Ingenuity auf dem Mars landeten, war der Jubel groß. Dort soll der Rover Bodenproben entnehmen, die zeigen sollen, dass es auf dem Mars schon einmal Leben gab. Doch neben dem Mars rücken jetzt auch die anderen Planeten unserer Galaxis in den Fokus der Forschung.
Schon lange Zeit erkunden Astronomen das Universum auf der Suche nach fremden Zivilisationen oder Exoplaneten, die der Erde ähneln. Um aber überhaupt Leben auf einem Planeten finden zu können, wurde bis jetzt immer davon ausgegangen, dass es dort Wasser geben muss. Es wurde vermutet, dass Planeten wie die Erde ihr Wasser eher zufällig erhalten haben. Weil beispielsweise ein großer Eisasteroid mit dem Planeten kollidierte.
Planeten verfügen über dieselben Grundbausteine
Jetzt haben Forscher des Globe-Instituts der Universität Kopenhagen eine Studie veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass Wasser bereits während der Entstehung eines Planeten vorhanden sein könnte. „Alle unsere Daten legen nahe, dass Wasser von Anfang an Teil der Bausteine der Erde war. Und da das Wassermolekül häufig vorkommt, besteht eine vernünftige Wahrscheinlichkeit, dass es für alle Planeten in der Milchstraße gilt. Der entscheidende Punkt für das Vorhandensein von flüssigem Wasser ist die Entfernung des Planeten von seinem Stern “, sagt Professor Anders Johansen vom Zentrum für Stern- und Planetenbildung, der die Studie geleitet hat.
Anhand eines Computermodells haben Johansen und sein Team berechnet, wie schnell sich Planeten bilden und aus welchen Bausteinen sie bestehen. Dabei sind sie zu dem Ergebnis gekommen, dass alle Planeten aus millimetergroßen Staubpartikeln aus Eis und Kohlenstoff entstanden sind. Wenn alle Planeten der Milchstraße aus denselben Bausteinen bestehen und damit über die gleiche Menge an Wasser und Kohlenstoff verfügen, sind sie potenzielle Orte, an denen Leben vorhanden sein kann – vorausgesetzt die Temperatur stimmt.
Von der Grundstruktur erfüllt in der Theorie also nicht nur die Erde die Voraussetzung für einen bewohnbaren Planeten. In der Praxis jedoch schon. Entscheidend ist laut den Forschern die weitere Entwicklung der Planeten. Sollten diese irgendwann die gleiche Menge an Wasser und Kohlenstoff, wie sie auf der Erde vorhanden sind, haben, ist auch Leben auf ihnen möglich. Und theoretisch ist diese Entwicklung möglich, da alle Planeten über die gleichen Grundbausteine verfügen.