
Autobauer wie VW arbeiten an der Elektrifizierung ihrer Palette. (Foto: VW)
Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) sieht eine marktbestimmende Position elektrifizierter Fahrzeuge ab 2030 voraus. Danach würden weltweit erstmals mehr Autos mit Elektroantrieb als solche mit reinen Verbrennungsmotoren verkauft werden. Dabei wird es der Studie zufolge deutliche regionale Unterschiede geben.
So sieht die BCG reine Stromer in China und Europa mit einem Viertel, in den USA lediglich mit 20 Prozent vertreten. Reine Verbrenner würden in China und Europa dann noch rund ein Drittel aller Neuzulassungen ausmachen, in den USA immerhin noch 47 Prozent.
Den Treiber für die Entwicklung sieht die BCG vor allem in der strikter werdenden staatlichen Regulierung des Schadstoffausstoßes von Neuwagenflotten. Diese Regulierung zwingt Hersteller, elektrifizierte Modelle in die Palette aufzunehmen, da ansonsten die gesetzlichen CO2-Schwellwerte nicht zu erreichen sind.
Ein weiterer positiver Effekt wird laut BCG von sinkenden Batteriepreisen ausgehen. Diese sollen im Zeitraum von 2014 bis 2030 um 80 Prozent fallen und so die Stromer auch preislich auf eine Höhe mit Verbrennern heben.
Zuletzt stiegen in Deutschland die Zulassungszahlen elektrifizierter Neufahrzeuge, ein grundsätzlicher Wandel lässt sich daraus indes nicht erkennen.
Die Begründung ist multifaktoriell. Da sind zum einen die deutlich höheren Preise der Stromer sowie die Angst ob der relativ geringen Reichweite aktueller E-Autos. Zum anderen ist eine Ladeinfrastruktur, die einen gravierenden Zuwachs an E-Autos verkraften könnte, bislang nicht vorhanden. Der Rechtsrahmen für die Schaffung von Ladestationen, etwa im Miet- und Eigentumswohnungsbereich, erscheint zudem nicht ausreichend.
Zwar arbeiten die Hersteller an günstigeren Modellen, die Branche steht aber weiterhin vor einem der größten Umbrüche der Geschichte, der ohne Stellenabbau wohl nicht funktionieren wird.
Passend dazu: Analysten: 2020 werden weltweit 2,5 Millionen Elektroautos verkauft
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