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Studie: Elektroautos schlagen Verbrenner schon in der Produktion

Sind E-Autos besser für die Umwelt als ihre Pendants mit Verbrennungsmotoren? Wissenschaftler:innen der Yale School of the Environment glauben, die Antwort gefunden zu haben.

Von Hannah Klaiber
1 Min.
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Elektroautos sind wohl auch in der Produktion umweltfreundlicher. (Foto: Mike Flippo/ Shutterstock)

Dass die direkten Emissionen von Elektroautos niedriger seien als die von Verbrennern, sei zu erwarten gewesen. Überrascht waren die Autor:innen der Studie hingegen, „dass auch die Emissionen, die nicht am Auspuff entstehen, niedriger sind“, heißt es aus Yale.

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Elektrisch betriebene Fahrzeuge produzieren keine Abgase, jedoch berücksichtigten die Forscher:innen auch die Energie, die für die Herstellung des jeweiligen Autos nötig ist. In die Studie flossen somit Konzepte aus der Energiewirtschaft und der Industrieökologie ein, darunter die Bepreisung von Kohlendioxidemissionen, die Bewertung von Betriebszyklen oder die Modellierung von Energiesystemen, in diesem Fall die der USA.

Wer hat die umweltfreundlichere Lieferkette?

In Anbetracht der indirekten Emissionen offenbart sich der Unterschied zwischen den Autos erst richtig: Tatsächlich liegen die Emissionen, die bei der Herstellung und Auslieferung von Autos mit Verbrennungsmotoren entstehen, so hoch, dass sie mehr als ein Viertel von deren gesamten Emissionen ausmachen.

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Die Lieferkette von Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, sei somit weitaus umweltschädlicher als die von Elektroautos, resümierte Studienleiter Paul Wolfram gegenüber EurekAlert. Vor allem bei der Herstellung der Kraftstoffe würde sehr viel Kohlendioxid produziert.

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Debatte über schmutzige Akkus und Elektrizität

„Das lässt die aktuelle öffentliche Debatte über ’schmutzige‘ Akkus und Elektrizität in einem anderen Licht erscheinen“, folgern die Forscher:innen in der Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde. Die Energiebilanz von Elektroautos könnte sich außerdem künftig weiter verbessern, weil die Stromerzeugung weiter dekarbonisiert werde. Die klare Empfehlung der Studie lautet deshalb: Je schneller der Umstieg auf E-Autos gelingt, umso besser für die Umwelt.

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4 Kommentare
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Tobi

Sehe ich persönlich anders.
Wenn man sieht, nicht die Emissionen, sondern was an Umwelt zerstört wird um die Ressourcen für Batterien zu gewinnen, ist dies doch wieder nur eine Schönrechnung um die Elektroautos besser da stehen zu lassen.
Ich bin nicht Pro oder Contra Elektro oder Verbrenner, aber ich sehe zu viele Probleme bei der Umstellung.

Sei es die Infrastruktur, ich wohne in Berlin und könnte im Umkreis von 2km mein Fahrzeug nirgendwo laden.
Dann die Stromversorgungsprobleme die uns in Zukunft konfrontieren, wenn alle nur noch mit Strom fahren und Heizen.

Sorry, der Plan geht aktuell so nicht auf.
Just my two cent

Antworten
Dogbert

@“Tobi“:

Schönrechnung ist das nicht unbedingt. Im paper habe ich nicht auf Anhieb gefunden, ob die gewisse Umweltzerstörung zum ausgraben der seltenen Erden und ähnliches beachtet wird. Es gibt in technologie- und wissenschaftsprientierten Magazinen Artikel, dass möglicherweise umweltfreundlichere Batterien möglich. Das ist die einzige große Krux momentan. Eine nervige Krux ist, dass Batterieforscher seit ca. 30 Jahren noch keine höhere Energiedichte bei Akkus erzeugen konnten. Aber es gibt bisher noch kein Beweis und kein Hinweis, dass dies nicht möglich sei. Die technik zu den Akkus hingegen verbessert sich ständig. Soe können immer schneller geladen werden ohne dabei zu sehr beansprucht zu werden als normalerweise bei langsamem laden.

Die Infrastruktur: Kein Argument! Das ist das bekannte Henne-Ei-Problem. Massenhaft vorhandene Elektroautos sind nur gut nutzbar, wenn es massenhaft Ladesäulen gibt. Massenhaft Ladesäulen lohnen sich überhaupt nicht, solange es nicht massenhaft Elektroautos gibt. Wie war es bei Verbrennerautos? War es dort von Anfang an optimal? ;)

Schon im Spektrum gibt es Artikel, dass dies Unsinn ist zu behaupten, es werde Stromprobleme geben, wenn massenhaft Elektroautos laden. Z.B. allein für Benzin & Diesel, aber auch Raffinerien, Transport, Unterhaltung von Produktions- & Verteilorten wie auch Tankstellen werden nicht nötig sein. Der Zuwachs an Strombedarf kann durch den Wegfall von anderen derzeitig nötigen Stromverbrauchern einigermaßen ausgeglichen werden. Dass Stromnetze auch aktualisiert werden müssen um manche Latspitzen auszuhalten und anderes, steht außer Frage und wird sowieso ständig getan.

Einzig und allein ist die Reichweite mit einer „Füllung“ evtl. bedenklich. Aber solange keine Reisen nötig sind, gibt es kein Problem. Für Transportunternehmen wird evtl. Wasserstoff genutzt, was teurer herzustellen ist, aber enorme Reichweiten ermöglicht. Evtl. wird aber noch ein schnelleres Laden ermöglicht, falls es doch nicht möglich ist, dass man an Tankstellen den leeren Akku gegen einen vollen Akku tauscht (vermutlich Bedenken, dass man einen sehr guten leeren Akku gegen einen vollen, aber schwachen sehr schlechten Akku tauscht). In der Zwischenzeit plant man bei Reisen größere Zeiträume ein. Das ist zwar nicht unbedingt schön, aber durchaus erträglich.

Antworten
Dogbert

Übrigens: Bei Reisen längere Pausen wegen dem Laden einzuplanen ist zwar unbequem, aber die deutlich höheren Newtonmeter zum Anfahren sind berauschend & bequem. Zudem weiß man, man trägt dazu bei die CO2-Emissionen zu reduzieren und ermöglicht somit hoffentlich den letzten größten GAU der Menschheit zu vermeiden und den einzigen für uns noch bewohnbaren Planeten nicht für immer zu zerstören (nein, für immer wird er nicht zerstört sein & wird sich bestimmt erholen, aber für uns ist es für immer, weil wir dann alle tot sind).

Clemens Gleich

Überschrift und einige Aussagen sind nicht das, was in der Studie steht. Dort steht: Rechnet man Kosten der Treibstofflieferkette hinzu, fällt die Rechnung Lebenszeit noch günstiger für das Eauto aus. Die Autorin verwechselte das vielleicht mit Herstellungsnebenkosten. Könnte sie eventuell korrigieren?

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