In ihrem neunten Bericht zum Thema stellt die Wirtschaftsberatung PwC fest, dass Europa und China die USA in Sachen Elektromobilität im kommenden Jahrzehnt abhängen werden. Dort heißt es, für das Jahr 2035 sei in der EU mit einem Marktanteil elektrischer Fahrzeuge von 67 Prozent zu rechnen. China soll zu diesem Zeitpunkt 55 Prozent erreicht haben, während die USA bloß auf 14 Prozent kommen.
Gleichzeitig besagt die Studie, dass etwa in Deutschland nur 46 Prozent der Befragten sich – ohne rechtliche, finanzielle und infrastrukturelle Faktoren einzubeziehen – einen Elektrowagen wünschen. In China würden 68 Prozent einen elektrischen Antrieb bevorzugen. In den USA sind es nur 37 Prozent. Dennoch rechnen die Autoren mit einer mittelfristigen Marktdurchdringung.
Vollautonomes Fahren braucht noch Zeit
Weniger optimistisch zeigen sich die Autoren beim Thema autonomes Fahren. Erst müsse in Privatfahrzeugen Level vier den Markt durchdrungen haben, bevor die Anbieter sich auf die nächsten Stufen konzentrieren könnten. Die höchste Akzeptanz für diese Technologie haben chinesische Verbraucher, deutsche und US-amerikanische liegen ungefähr gleichauf. Dabei würden etwa 37 Prozent autonom fahren, 27 Prozent nur mit niedriger Geschwindigkeit und beim Parken. In China sind es 59 Prozent und 32 Prozent bei langsamen Fahrten. Das Dokument prognostiziert Level-vier-Autonomie zunächst bei Baumaschinen, Kränen oder Transportern innerhalb definierter Grenzen (Häfen, Logistikzentren).
Insgesamt geht die Studie davon aus, dass vollautonome Fahrzeuge noch das komplette nächste Jahrzehnt brauchen werden, um schrittweise den Markt zu durchdringen. Studienautor Christoph Stürmer sagte dem Handelsblatt: „Das vollkommen autonome Auto bleibt eine Vision.“ Dafür führt er rechtliche und technische Gründe an. So sei die Validierung von Sensoren- und Fahrdaten immer noch sehr aufwendig. Mit autonomen Pkw der Stufe fünf rechnen die Autoren frühestens in 15 Jahren.