Studie: Frauen sehen bei Facebook andere Jobangebote als Männer
Jobangebote von Unternehmen mit geringer Frauenquote erreichen bei Facebook mehr Männer als Frauen. Das könnte zum juristischen Problem für Facebook werden.
Facebooks Jobanzeigen unterscheiden bei Bewerbern nach Geschlecht. (Foto: Chinnapong/Shutterstock)
Forschende der University of Southern California haben herausgefunden, dass Facebook je nach Geschlecht bestimmte Jobangebote besonders häufig oder selten anzeigt. Frauen sahen mehr Jobangebote von Unternehmen mit einem hohen Anteil weiblicher Beschäftigter und Männer eher Angebote von Unternehmen mit geringer Frauenquote.
Frauen bekommen weniger Jobanzeigen von Domino‘s
Die Forschenden haben zum Beispiel Anzeigen für Fahrer oder Fahrerinnen bei den Lieferservices Instacart und Domino‘s Pizza verglichen, also zwei Jobs mit gleichen Anforderungsprofilen. Instacart wurde vor allem Frauen und Domino‘s Pizza vor allem Männern angezeigt. Das passt dazu, dass bei Domino‘s bereits 98 Prozent der Fahrer männlich sind und bei Instacart über die Hälfte weiblich.
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Auch in den Bereichen Softwareentwicklung und Sales haben die Forschenden je zwei Unternehmen verglichen, die einen unterschiedlichen Anteil an Frauen beschäftigen. Und wieder stellten sie fest, dass Frauen bei Facebook weniger Anzeigen von Unternehmen mit geringer Frauenquote sehen.
Zum Vergleich analysierten die Forschenden die gleichen Jobangebote auf Linkedin. Dort wurden Frauen die Anzeigen der jeweiligen Unternehmen gleich oft angezeigt – unabhängig davon, wie hoch der Frauenanteil in den Unternehmen war.
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Ungleiche Jobvorschläge möglicherweise illegal
Die Forschenden weisen darauf hin, dass Facebooks Algorithmen möglicherweise gegen US-Antidiskriminierungsgesetze verstoßen. „Die Anzeigenschaltung von Facebook kann zu einer Verzerrung der Schaltung von Stellenanzeigen nach Geschlecht führen, die über das hinausgeht, was rechtlich durch mögliche Qualifikationsunterschiede gerechtfertigt werden kann“, heißt es in der Studie.
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Gegenüber Reuters sagte Facebook-Sprecher Joe Osborne, die Bedenken seien verständlich. Facebooks System für Jobanzeigen berücksichtige viele Faktoren, um Usern die Jobs vorzuschlagen, die sie am meisten interessieren.
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