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Studie: Jeder Achte glaubt, dass KI einen Job überflüssig macht

Beschäftigte in vielen Branchen zittern, dass Künstliche Intelligenz sie überflüssig machen könnte. In diesem Berufsfeld glaubt laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom immerhin jeder achte Befragte, dass eine KI besser wäre. Doch ein Versuch in diesem Feld ist schon krachend gescheitert.

Von Sebastian Milpetz
3 Min.
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Kann Künstliche Intelligenz Anwält:innen überflüssig machen? (Bild: CHIEW/Shutterstock)

In vielen Branchen geht die Angst um, dass menschliche Arbeitskräfte durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden könnten. Betroffen sind vor allem Jobs mit hohem Automatisierungsgrad. Weniger gefährdet erscheinen Tätigkeitsfelder, in denen es um Soft Skills wie zwischenmenschliche Kompetenz geht.

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Ein Viertel der Befragten kann sich KI-Vertretung vor Gericht vorstellen

Ein Beruf, der in der KI-Debatte eher selten genannt wird, ist der des Anwalts. Und doch können sich laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom ein Viertel (26 Prozent) der Befragten vorstellen, sich vor Gericht von einer KI anstatt von einer menschlichen Advokatin vertreten zu lassen.

Von den 26 Prozent, die offen für juristische KI-Vertretung sind, würden 14 Prozent nur bei einfachen Fragestellungen auf Künstliche Intelligenz zurückgreifen.12 Prozent würden dies auf jeden Fall tun.  Jeder achte der von Bitkom befragten 1004 Personen hält also menschliche Anwält:innen für potenziell überflüssig.

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Vertrauen in KI-Anwält:innen eine Frage des Alters

Nicht alle Altersgruppen trauen Künstlicher Intelligenz im Justizwesen gleich viel zu. Unter Menschen ab 65 Jahren würden sich 81 Prozent keinen KI-Advokaten suchen. Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es noch 69 Prozent.

Jüngere sind schon offener für KI im Gericht. Von den Befragten im Alter zwischen 16 und 29 Jahren können sich nur 64 Prozent keine KI-Vertretung vorstellen. 63 Prozent sind es unter den 30- bis 49-Jährigen.

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Vor- und Nachteile von KI im Gerichtssaal

Den größten Vorteil gegenüber Anwält:innen aus Fleisch und Blut sehen die meisten Befragten bei der KI in der Tatsache, dass sie rund um die Uhr erreichbar ist. Dies gaben 61 Prozent der Befragten zu Protokoll.

Wenn es um die juristische Kompetenz geht, sind die Studienteilnehmer:innen gespalten. Zwar trauen nur 21 Prozent der KI ein besseres Fachwissen zu. Doch in der Frage, ob ein Mensch oder eine KI rechtliche Fragen besser erklären kann, steht es bei den Antworten exakt 50 Prozent zu 50 Prozent. Gar nur 46 Prozent trauen menschlichen Anwält:innen eine höhere Kompetenz im Erkennen komplexer juristischer Zusammenhänge zu.

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Soziale Kompetenz spielt weiter Rolle

Bei einem Bereich schlug das Pendel klarer in Richtung von Menschen aus. 54 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass sich eine KI schlechter in Betroffene hineinversetzen kann. Die viel beschwörte menschliche Kompetenz spielt also eine Rolle.

„Anwältinnen und Anwälte wird sie auf absehbare Zeit nicht vollständig ersetzen können“, sagt auch Markus Scheufele, Rechts-Experte des Bitkom laut Pressemitteilung über die KI.

„KI wird bereits heute in Rechtsabteilungen von Unternehmen, in Kanzleien und Gerichten erfolgreich eingesetzt“, so Scheufele. Und: „Wir müssen die rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen verbessern, damit KI in der Rechtspflege als unterstützendes Werkzeug eingesetzt werden kann und wird“.

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US-Unternehmen scheiterte bereits mit KI-Anwalt

Künstliche Intelligenz als Rechtsvertreter ist nicht ganz Zukunftsmusik. So bietet das US-Unternehmen Donotpay einen Bot an, der Menschen hilft, Rückerstattungen zu erhalten, Rechnungen zu senken und Parktickets anzufechten. Einfache Formalitäten also, in denen es nicht auf Soft Skills ankommt.

Dein neuer Job? Diese 5 Berufe der Zukunft solltest du im Auge behalten

Dein neuer Job? Diese 5 Berufe der Zukunft solltest du im Auge behalten Quelle:

Anfang 2023 plante Donotpay, Angeklagte in Echtzeit im Gerichtssaal via Headset zu unterstützen. Nach Protesten der Anwaltskammer kam es dazu aber nicht.

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2024 landete Donotpay dann selbst vor Gericht. Laut der Kartellbehörde FTC habe der Anbieter die Genauigkeit seines Bots nie von echten Anwält:innen überprüfen lassen. Donotpay musste 193 000 Dollar zahlen und sein Angebot einschränken.

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Wir haben Anhand dieses Artikels und dem „AI Job Displacement Index“ von Dr. Kai-Fu Lee eine Interaktive Grafik gebaut, um zu sehen, ob und welche Jobs durch KI ersetzt werden und in welcher Form.

Dazu haben wir die Jobs in 4 Kategorien eingeteilt:
1. Sicherer Bereich: Der Mensch bleibt unersetzlich
2. Menschliche Fassade: Weil man mit einem Menschen reden will
3. Schleichende Veränderung: KI als Werkzeug, nicht als Ersatz
4. Gefahrenzone: Routinejobs im Visier der Automatisierung

Vielleicht ja spannend für euch: https://www.beansandbytes.de/blog/analyse-diese-jobs-werden-durch-ki-verdraengt

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