Studie belegt: Mitarbeiter haben Angst, als faul wahrgenommen zu werden, wenn sie KI-Tools nutzen

Zu einem Themengebiet brainstormen, eine lästige E-Mail formulieren oder sich Routineaufgaben abnehmen lassen: Viele Berufstätige nutzen Künstliche Intelligenz bei der Arbeit. Laut einer Studie setzten 71 Prozent der Befragten KI im Job ein.
Wie eine andere Befragung zeigte, greifen aber nur drei Prozent täglich zu ChatGPT und Co. 20 Prozent arbeiten überhaupt nicht mit KI-Tools.
Angst, als inkompetent und faul zu gelten
Eine neue Studie der Fuqua School of Business, Management and Organizations an der Duke University legt nun nahe, woher bei vielen Mitarbeiter:innen die Scheu vor KI kommt. Sie haben Angst, als inkompetent und faul zu gelten, wenn sie sich zu oft auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz verlassen.
Wie die Befragung zeigt, antizipieren die Mitarbeiter:innen, die prinzipiell offen gegenüber KI-Tools sind, dieses Stigma. Und wie die Studie beweist, trifft sie die Missachtung der Kolleg:innen dann auch tatsächlich.
Wie beeinflusst Einsatz von KI Wahrnehmung von Faulheit und Kompetenz?
Die Wissenschaftler:innen befragten über 4400 Testpersonen. In einer ersten Teilstudie sollten sich die Probanden vorstellen, dass sie eine Aufgabe in zweierlei Weise bearbeiten: Einmal mit der Unterstützung durch KI-Tool und einmal mit einem nicht-künstlich intelligenten Hilfsmittel.
Dann sollten sie einschätzen, wie außenstehende Beobachter sie bei beiden Methoden hinsichtlich vier Parameter einschätzen würden: Faulheit, Austauschbarkeit, Kompetenz und Fließ. Dann sollten sie noch angeben, wie wahrscheinlich es wäre, gegenüber Kolleg:innen und Vorgesetzten zu erzählen, mit welchen Hilfsmitteln sie gearbeitet haben.
Das Resultat: Die Probanden schätzten ein, dass sie für die Unterstützung durch KI schlechter eingeschätzt werden als für den Einsatz klassischer Werkzeuge. Wer KI verwendete, würde dies seinen Mitarbeiter:innen seltener beichten als die Verwendung anderer Tools.
Befürchtungen der Studienteilnehmer:innen bestätigten sich
Teilexperiment zwei befragte dann Außenstehende, wie sie das in Schritt eins gezeigte Szenario wahrnehmen. Ihnen wurden Texte vorgelegt, in denen Menschen mal mit KI und mal ohne eine Aufgabe bewerkstelligen.
Wie die Studienautor:innen erwartet haben, deckte sich die Einschätzung der Teilnehmer von Experiment eins mit der Wahrnehmung der Probanden aus Experiment zwei. Die Befürchtungen der Testpersonen, durch den Einsatz von KI negativ eingeschätzt zu werden, bestätigte sich also.
KI-Affinität entscheidet bei Einstellungen
Die Studie der Duke University wollte auch herauszufinden, wie die KI-Nutzung von Jobkandidat:innen von Recruiter:innen wahrgenommen wird. Hier zeigte sich deutlich, dass die KI-Affinität der Arbeitgeber:innen eine Rolle spiele. Chef:innen, die selbst häufig Künstliche Intelligenz nutzen, stellten in einem Experiment häufiger Kandidat:innen ein, die bei einem Einstellungstest KI verwendeten als Entscheider:innen, die sonst kaum KI verwenden. Die lehnten KI-gestützte Bewerber:innen häufiger ab.
Dies führe zu einem Dilemma für Firmen, die Künstliche Intelligenz in ihren Arbeitsablauf integrieren wollen. „Obwohl KI die Produktivität steigern kann, ist ihr Einsatz mit sozialen Kosten verbunden“, heißt es in der Studie.
Googles neue KI-Suche geht nach hinten los
Also meine Strategie ist derzeit, dass ich meine ausufernden Chats mit der AI als Training für Sozialkompetenz im Umgang mit Neurotypischen, mentale Wellness, Kreativübung oder unterstützte Reflexionskompetenz vermarkte und dem Management vermehrt klar mache, dass ich besonders den Job von Dummschwätzern und Zufallsentscheidern für in hohem Maße automatisierbar halte. Besonders die Auswertung von Meetingaufzeichnungen und deren Zusammenfassung als Email hat da sooo viel Potential – und AI kann sich sogar an Dinge erinnern, sich auf die Bedürfnisse von unterschiedlichen Mitarbeitenden einstellen und in einem famosen Triumph der Technik sogar (pseudo)rational argumentieren, statt auf Basis von Hierarchie und Testosteron Bullshit zu enforcen. Vielleicht springen wir dann vor der Endstation der Enshittificationhölle runter vom Hypetrain, ansonsten muß ich mir halt nen Arbeitsplatz suchen, wo man auch ein Mädchen nahe der 40 mit Technik arbeiten lässt, statt sie mit Spielzeug ruhig zu stellen…