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Trotz Wachstum: CO2-Ausstoß deutscher Rechenzentren ist rückläufig

Die Rechenzentren in Deutschland werden immer leistungsfähiger. Gemessen an der maximalen Stromaufnahme der installierten Hardware wuchs die Kapazität von 2010 bis 2020 um 84 Prozent. Der tatsächliche Stromverbrauch legte ebenfalls zu, aber nicht im gleichen Tempo, weil die Energieeffizienz der Anlagen besser geworden ist. Das sind die zentralen Ergebnisse einer am Dienstag vorgestellten Studie des Berliner Borderstep Instituts, die vom Digitalverband Bitkom in Auftrag gegeben wurde.
Der Energiebedarf der Rechenzentren in Deutschland stieg in diesen zehn Jahren von 10,5 Milliarden auf 16 Milliarden Kilowattstunden, das entspricht einem Plus von 52,4 Prozent. Der Energiebedarf macht demnach 0,6 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland im Jahr 2020 aus.
Die durch Rechenzentren und kleinere IT-Installationen in Deutschland verursachten Treibhausgasemissionen sind der Studie zufolge seit 2018 rückläufig. Mit rund sechs Millionen Tonnen CO2 lagen sie danach im Jahr 2020 wieder auf dem gleichen Niveau wie 2010. „Die Rechenzentrumsbetreiber unterstützen das Ziel der Bundesregierung, das für alle neuen Rechenzentren in Deutschland ab 2027 Klimaneutralität vorsieht“, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Das kann allerdings nur gelingen, wenn ausreichend Strom aus regenerativen Quellen verfügbar ist.“
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Gewachsen ist nicht nur die Zahl der Anlagen und der dort aufgestellten Server und Netzwerkkomponenten. Die in den Rechenzentren installierte Rechenkapazität hat sich nach den Berechnungen von Borderstep pro verbrauchter Kilowattstunde Strom seit 2010 fast verfünffacht. Der Ausbau der Kapazitäten ist vor allem auf ein Wachstum beim Cloud-Computing zurückzuführen. Immer mehr Unternehmen betreiben nicht mehr ihr eigenes Rechenzentrum, sondern beziehen Speicherplatz und Rechenleistung über das Internet.
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