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Studie: Unsere Gehirne werden immer größer

Eine großangelegte Beobachtungsstudie zeigt, dass die Gehirngröße bei Menschen, die nach den 1930er-Jahren geboren wurden, stetig zugenommen hat. Dabei ist die Veränderung durchaus nennenswert.

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Größeres Gehirn <> Höhere Intelligenz.  (Illustration: Shutterstock/ Yurchanka Siarhei)

Ein Team der US-amerikanischen Universität von Kalifornien hat im Rahmen einer aktuellen Studie Gehirnscans über einen Zeitraum von nahezu 80 Jahren und mehr als drei Generationen ausgewertet. Die Hirnstudie umfasste 3.226 Teilnehmer (53 Prozent weiblich, 47 Prozent männlich) mit einem Durchschnittsalter von etwa 57 Jahren zum Zeitpunkt der MRT-Untersuchung (Magnet-Resonanz-Tomografie).

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Größeres Gehirn <> Höhere Intelligenz

Dabei wurde deutlich, dass Studienteilnehmer:innen, die in den 1970er-Jahren geboren wurden, ein um 6,6 Prozent größeres Gehirnvolumen und eine um fast 15 Prozent größere Gehirnoberfläche aufweisen, als diejenigen, die in den 1930er-Jahren geboren wurden.

Das korrelieren die Forscher:innen allerdings nicht etwa mit einer gestiegenen Hirnleistung im Sinne von Intelligenz. Vielmehr könnte die größere Hirnfläche zu einer größeren Hirnreserve führen könnte, die das Gesamtrisiko für altersbedingte Demenzerkrankungen verringern könnte, so die Hypothese.

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„Das Jahrzehnt, in dem jemand geboren wird, scheint sich auf die Gehirngröße und möglicherweise auf die langfristige Gesundheit des Gehirns auszuwirken“, sagt Neurologieprofessor und Alzheimerexperte Charles DeCarli und ergänzt: „Die Genetik spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Gehirngröße, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass auch äußere Einflüsse – wie gesundheitliche, soziale, kulturelle und erzieherische Faktoren – eine Rolle spielen können.“

Interessant an der Studie ist primär der Nachweis der allmählichen, aber konsistenten Zunahme verschiedener Gehirnstrukturen. So zeigte etwa eine Messung des Gehirnvolumens eine stetige Zunahme von Jahrzehnt zu Jahrzehnt.

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Konsistente Zunahme verschiedener Hirnstrukturen

Bei Teilnehmer:innen, die in den 1930er-Jahren geboren wurden, betrug das durchschnittliche Volumen 1.234 Milliliter, während es bei den in den 1970er-Jahren Geborenen 1.321 Milliliter betrug, was einem um 6,6 Prozent größeren Volumen entspricht.

Die Oberfläche des Gehirns nahm laut Studie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt sogar noch stärker zu. Teilnehmer:innen, die in den 1970er-Jahren geboren wurden, hatten demnach eine durchschnittliche Oberfläche von 2.104 Quadratzentimetern im Vergleich zu 2.056 Quadratzentimetern bei Teilnehmer:innen, die in den 1930er-Jahren geboren wurden. Das entspricht einem Anstieg des Volumens um fast 15 Prozent.

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Zudem konnten die Forscher:innen ermitteln, dass weitere Gehirnstrukturen wie die weiße Substanz, die graue Substanz und der Hippocampus ebenfalls an Größe zunahmen. Das spreche für eine verbesserte Hirnentwicklung und -gesundheit.

Schützt größeres Gehirn vor Demenz?

„Größere Gehirnstrukturen, wie sie in unserer Studie beobachtet wurden, könnten auf eine verbesserte Gehirnentwicklung und eine bessere Gehirngesundheit hindeuten“, sagt DeCarli. „Eine größere Gehirnstruktur steht für eine größere Gehirnreserve und kann die Spätfolgen von altersbedingten Gehirnerkrankungen wie Alzheimer und verwandten Demenzerkrankungen abfedern.“

Tatsächlich zeichnet sich eine Korrelation ab. Obwohl die Zahlen mit der alternden Bevölkerung Amerikas steigen, geht die Inzidenz der Alzheimer-Krankheit zurück. In einer früheren Studie wurde bereits festgestellt, dass die Häufigkeit von Demenzerkrankungen seit den 1970er-Jahren pro Jahrzehnt um 20 Prozent zurückgegangen ist.

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Als Grund käme die verbesserte Gesundheit und Größe des Gehirns infrage. Das muss nun näher untersucht werden.

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