Sturmtief Zoltan sorgt für Rekordwerte in der Windenergiegewinnung
Sturmtief Zoltan kommt gerade erst so richtig in Fahrt. Trotzdem verzeichneten deutsche Windkraftwerke schon heute Vormittag Rekordwerte. Wie Bloomberg berichtet, profitiert derzeit ganz Nordeuropa von heftigen Sturmböen. Das zeigt, wie gut die Hauptsaison der Windkraftanlagen zur Jahreszeit mit dem höchsten Verbrauch passt.
Windräder: Mehr als die Hälfte des Stroms in Deutschland kommt aus grünen Quellen
Allein 28.443 On-Shore-Windenergie-Anlagen gibt es laut Bundesverband Windenergie (Stand Ende 2022) in Deutschland. Wie Bloomberg mit Bezug auf Daten des European Energy Exchange vermeldet, erreichten diese heute Vormittag um 11 Uhr einen Rekordwert von 53,013 Megawatt.
Damit wurde der bisherige, im Januar aufgestellte Rekord von 50,802 Megawatt übertroffen. Verantwortlich dafür ist das Sturmtief Zoltan, das derzeit in ganz Nordeuropa für orkanartige Böen sorgt.
Strom von Windrädern ist in der Bundesrepublik die Hauptquelle von nachhaltiger Energie, dicht gefolgt von Solar. Dieses Jahr kamen erstmals mehr als 50 Prozent des Stroms in Deutschland aus grünen Quellen. 2022 waren es noch 44 Prozent.
Offenbar verzeichnen auch das Vereinigte Königreich sowie weitere nordische Staaten derzeit einen heftigen Anstieg in der Windenergie-Gewinnung.
Zoltan kommt gerade erst in Fahrt – und dürfte den Rekord noch toppen
Dabei legt Zoltan gerade erst richtig los. Wie Wetterexpert:innen erklären, werden die heftigen Winde und Regenschauer noch bis Samstagabend anhalten. Besonders an der Küste und im Gebirge besteht die Gefahr heftiger Winde, die teilweise schon Geschwindigkeiten von 117 Kilometern pro Stunde erreichen können.
Schätzungen zufolge soll deshalb der Spitzenwert von heute Vormittag sogar noch getoppt werden. Es werden Werte von 58,595 Megawatt erwartet.
Die derzeitigen Rekordwerte zeigen eindrücklich den Vorteil der Windenergie: Die besonders stürmischen Herbst- und Wintermonate führen zu besonders hoher Energiegewinnung – im Gegensatz zu Solarstrom genau dann, wenn auch durch die Kälte besonders viel Energie benötigt wird.
Es sind nicht 53,013 Megawatt sonder 53,013 Gigawatt (oder 53013 Megawatt oder 53.013 Megawatt).