Anzeige
Anzeige
News

Suchmaschinen-Verwechslung: Bing tarnt sich als Google, um Nutzer zu gewinnen

In einem ganz bestimmten Suchkontext könnten Bing User derzeit denken, auf Google zu sein. Damit mag Microsoft die eigenen Dienste clever in den Fokus rücken, Google fühlt sich geschmeichelt, weist aber auch auf die User-Verwirrung hin.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Bing kopiert Googles Suchseite und sorgt für Verwirrung (Foto: gguy / Shutterstock)

Nach Google ist Bing mit großem Abstand die unangefochtene Nummer zwei der Suchmaschinen – weltweit und in Deutschland. Allerdings liegt der Marktanteil nur bei rund 4,4 Prozent in Deutschland, Google vereint 91,2 Prozent auf sich. Ähnlich wie im Browser-Kontext hinken Microsofts Dienste den Google-Lösungen dabei hinterher. Jedoch nutzen viele User Microsofts Edge Browser automatisch, wenn sie ein neues Gerät des Tech-Konzerns Microsoft erstmals einsetzen. Denn dieser ist vorinstalliert, Bing auch die erste Suchoption. In diesem Kontext greift der Konzern gerne mal in die Trickkiste, um User an die eigene Suchmaschine zu binden. Ein neues Beispiel sorgt für Verwirrung.

Anzeige
Anzeige

Bing sieht wie Google aus: Das ist der Hintergrund

Über die jüngste Entwicklung in diesem Kontext, die du selbst über die Bing-Suche nachvollziehen kannst, berichtet Tom Warren auf The Verge. Suchst du über Bing, ohne bei Microsoft eingeloggt zu sein, nach Google, erhältst du eine Suchergebnisseite, die zunächst deutlich an Googles Startseite erinnert. Ein Doodle wie auf Google sorgt für die Ähnlichkeit. Dazu kommt die Suchleiste, die wie bei Google aussieht. Erst beim Scrollen nach unten findest du dann die dedizierten Suchergebnisse zur Suchanfrage – in diesem Fall zu Google selbst.

So lässt Bing User glauben, auf Google zu sein

So sieht die Bing-Suche nach „Google“ aus, wenn du nicht angemeldet bist (Screenshot Bing.com / t3n)

Viele User könnten auf diese Ergebnisseite stoßen, wenn sie in die Adressleiste bei Edge „Google“ eingeben, um zur populären Suchmaschine zu gelangen. Dass sehr viele User wirklich glauben, dann auf Google gelandet zu sein, ist allerdings doch fraglich. Immerhin ist das Microsoft-Logo im Header präsent; und auch das Copilot Icon und der Button für die „Tiefe Suche“ sind über dem Doodle zu sehen. Mit letzterem und dem darunter stehenden Text möchte Bing auf die Möglichkeit aufmerksam machen, über das eigene Reward-System Punkte für Suchen zu erhalten, die auch für Spenden an wohltätige Organisationen eingesetzt werden können.

Anzeige
Anzeige

Es ist aber auch nicht das erste Mal, dass Microsoft sich in Sachen Layout von Google inspirieren lässt – womöglich mit dem Ziel, den einen oder anderen User für Edge und Bing zu gewinnen. Der Tech Publisher The Verge hat diverse Beispiele dafür dokumentiert.

Googles Reaktion: Schulterzucken und Warnung

Google kann gegen diese Form der Annäherung nicht direkt etwas ausrichten. Grundsätzlich fühlt sich das Unternehmen auch weniger angegriffen als als Inspiration verstanden. Parisa Tabriz, Vice President und General Manager für Google Chrome, erklärt auf X, dass Google in dieser Form der Nachahmung eher eine Hommage sehe. Allerdings warnt sie zugleich davor, dass diese Form der Irreführung User verwirren und deren Wahlmöglichkeiten limitieren könnte.

Anzeige
Anzeige

Dabei ist Google selbst kein Musterbeispiel für Redlichkeit im Digitalraum. Google wurde bereits mehrfach für den Marktmachtmissbrauch zu immensen Geldstrafen verurteilt. 2024 kategorisierte ein US-Bundesgericht das Unternehmen als Monopol im Search- und Werbemarkt und das US Department of Justice möchte gerichtlich eine Zerschlagung Googles anordnen, um monopolistische Strukturen zu unterbinden.

Derweil kann Google solche Layout-Veränderungen wie von Bing im Wettbewerb mit anderen Suchmaschinen meist unbeschadet hinnehmen. Die Dominanz im Suchmarkt und auch im Browser-Markt bleibt seit Jahren bestehen. Die größte Gefahr geht für Google derzeit wohl eher von KI-gestützten Suchoptionen wie der ChatGPT Search, Perplexity und ebenso von zentralen Suchentwicklungen auf TikTok, Instagram, Reddit und anderen sozialen Medien aus. Denn ein Search Shift ist in vollem Gange und Bing und Google konkurrieren, mit dem Copilot und Gemini an ihrer Seite, mit OpenAI, Perplexity, ByteDance und nicht zuletzt Meta.

Anzeige
Anzeige

Der Artikel stammt von Niklas Lewanczik aus der OnlineMarketing.de-Redaktion und wird im Rahmen einer Content-Kooperation auf t3n veröffentlicht.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige