Trotz Fintech-Flaute: Paypal-Konkurrent Sumup sammelt 285 Millionen Euro ein
Der Zahlungsdienstleister Sumup hat sich frisches Geld gesichert: 285 Millionen Euro an Eigenkapital und Krediten fließen in der Finanzierungsrunde, die von Sixth Street Growth angeführt wird und an der sich auch Bain Capital Tech Opportunities, Fin Capital und Liquidity Capital beteiligen- und das in einer Zeit, in der sich viele andere Fintechs schwertun, eine Finanzierungsrunde abzuschließen.
Rund zwei Drittel des Gesamtvolumens entfällt laut dem Handelsblatt allerdings auf Eigenkapital.
Die frischen Mittel sollen unter anderem in die internationale Expansion des Fintech fließen, das bereits in 36 Ländern aktiv ist. Sumup bietet vor allem kleinen Läden, Restaurants und Cafés ein Zahlungssystem, das das Bezahlen per Bank- und Kreditkarte und Smartphone möglich macht; Händler können hier auch ein Geschäftskonto aufmachen. Damit ist Sumup beim mobilen Bezahlen ein wichtiger Konkurrent für andere Zahlungsdienstleister wie Paypal. Mit iZettle bittet der US-Konzern einen ganz ähnlichen Dienst wie Sumup an.
Geld verdient das Unternehmen mit einer Transaktionsgebühr auf jede Zahlung und einer monatlichen Grundgebühr, die die Händler zahlen. Außerdem brauchen sie eine Kartenlesegerät von Sumup.
Seit über 10 Jahren im Geschäft
Ein taufrisches Startup ist das Fintech mit Hauptsitz in London längst nicht mehr: Sumup wurde schon im Jahr 2012 in Berlin gegründet, hat heute rund vier Millionen Kunden in 36 Ländern und rund 3.000 Mitarbeitende. Trotzdem setzt man weiter auf Fremdfinanzierung; bereits im vergangenen Jahr nahm Sumup 590 Millionen Euro auf.
Nach eigenen Angaben wird das Fintech im laufenden Jahr erstmals ein positives Ebitda schreiben, sprich Gewinn machen.