Supercomputer verliert 77 Terabyte Forschungsdaten

Die fatale Fehlfunktion, die zwischen dem 14. und dem 16. Dezember auftrat, löschte etwa 34 Millionen Dateien, die zu 14 verschiedenen Forschungsgruppen gehörten. Alle hatten das Supercomputersystem der in Japan sehr angesehenen Universität genutzt.
Supercomputer verschlingen viel Geld
Noch ist unklar, welche Art von Dateien gelöscht wurden und was die Störung verursacht hat. Die Uni teilte aber mit, dass die Arbeiten von mindestens vier Forschungsgruppen nicht wiederhergestellt werden können.
Die Technologie-Webseite BleepingComputer, die als erste über den Vorfall berichtet hatte, wies darauf hin, dass die Supercomputing-Forschung pro Stunde Kosten in Höhe von mehreren Hundert Dollar verursacht.
Das Backup-System wurde ausgesetzt
Verantwortliche der Uni Kyoto, die erhebliche Zuschüsse und Finanzmittel erhält, veröffentlichten mittlerweile Einzelheiten über den bedauerlichen Vorfall. „Sehr geehrte Nutzer des Supercomputing Service“, heißt es in dem Beitrag. „Ein Fehler im Backup-Programm des Speichersystems hat einen Unfall verursacht, bei dem einige Dateien verloren gegangen sind.“
Man entschuldige sich für die Unannehmlichkeiten und den entstandenen Schaden. Im Moment ist das Backup-System ausgesetzt, erst Ende Januar 2022 soll es wieder ausgeführt werden. Zuvor sollen die Probleme behoben und Maßnahmen ergriffen werden, um in Zukunft ähnliche Vorfälle zu verhindern.
Supercomputing unterscheidet sich von herkömmlichem Computing vor allem durch seine Geschwindigkeit und seine Fähigkeit, mehrere Computersysteme zur Verarbeitung komplexer mathematischer Berechnungen zu nutzen. Dadurch sind Supercomputer ein wertvolles Werkzeug für die Forschung in einer ganzen Reihe von Bereichen, etwa der Klimamodellierung, Physik oder Impfstoffkunde.