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Test

Surface Laptop Studio ausprobiert: Microsofts Edel-Notebook hat den Klapp raus

Microsofts Surface Laptop Studio ist der Nachfolger des Surface Book. Wie das Surface Book hebt es sich mit seinem ungewöhnlichen Schwenk-Display von herkömmlichen Notebooks ab und spaltet damit gleichzeitig die Gemüter.

8 Min.
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Microsoft Surface Laptop Studio. (Foto: t3n)

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Nach sechs Jahren und drei Generationen des Surface Book ohne wesentliche Designänderungen hatte Microsoft im September 2021, zunächst für den US-Markt, das Surface Laptop Studio als Nachfolger enthüllt. Wie sein Vorgänger zeichnet sich das neue Modell durch einige Besonderheiten aus. Das Display des Surface Laptop Studio ist zwar nicht mehr abnehmbar, dafür lässt sich das Bildschirmelement dank eines neuen ausgeklügelten Scharniers flexibler als bei anderen Notebooks aufstellen. Man kann das Laptop Studio auch als eine Art Convertible auf Steroiden bezeichnen. Im Grunde hat Microsoft mit dem Gerät das Konzept des All-in-One Surface Studio verkleinert und für mobiles Arbeiten umgebaut.

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Der erste Hersteller mit einem ähnlichen Konzept war aber Acer mit seiner Ezel-Reihe. Microsofts Version mutet im Vergleich etwas filigraner an, vollkommen ausgreift ist die erste Generation des Laptop Studio aber nicht.

Microsoft Surface Laptop Studio mit 3 Modi

Microsoft Surface Laptop Studio im Stage-Modus. (Foto: t3n)

Ähnlich wie bei Microsofts Surface Studio kann das Display dank seines horizontal in der Mitte des Bildschirmdeckels integrierten Scharniers in verschiedene Positionen für verschiedene Anwendungsszenarien gebracht werden. Die Positionierung des Displays erfolgt im Unterschied zum All-in-One nicht stufenlos, dafür stehen aber drei verschiedene Modi bereit: Im Laptop-Modus kann das Gerät wie ein herkömmliches Notebook mit Tastatur und Touchpad bedient werden. Beim sogenannten Stage-Mode wird das Display über das mittige Scharnier nach vorne gezogen, um es als Touchinterface zu verwenden oder um Videos anzusehen, zu spielen oder Inhalte zu präsentieren. Im „Studio-Modus“ könnt ihr das Display nahezu flach auf die Tastatur verfrachten. In dieser Position könnt ihr auf dem Bildschirm mit Microsofts Stylus skizzieren oder zeichnen.

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Microsoft Surface Laptop Studio: Der Tablet-Modus lädt zum Skizzieren oder Schreiben ein – sofern ihr euch auch den 130 Euro teuren Stylus gegönnt habt. (Foto: t3n)

Und wie funktioniert das in der Praxis?

Der obere Teil des Surface Laptop Studio ist trotz seines zusätzlichen Scharniers nur unwesentlich dicker als bei einem klassischen Notebook. Es lässt sich auch ganz normal wie ein herkömmlicher Laptop verwenden. Das Hauptscharnier, das Display und Basis verbindet, ist stabil und wackelt nicht. Zudem lässt sich der Displaydeckel leicht mit einem Finger öffnen, was bei einem Gerätegewicht von etwa 1,8 Kilogramm wenig überrascht ist, und stufenlos positionieren.

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Das Gehäuse aus Magnesium und Aluminium ist wie bei allen Surface-Modellen robust und ausgezeichnet verarbeitet. Auch wenn man es an einer Gehäuseecke in die Hand nimmt, ist kein Verbiegen zu erkennen. So schlank, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist es nicht. Denn Microsoft hat das Basiselement so entworfen, dass der untere Teil ein Stück eingerückt ist und das obere Element beinahe zu schweben scheint. Das untere Element ist seitlich mit Lüftergittern ausgestattet und soll für eine ausreichende Kühlung des Systems sorgen. Praktisch ist die Konstruktion zudem für die Aufbewahrung des Surface Slim Pen 2, der sich auf Höhe des Trackpads magnetisch anheften und induktiv aufladen lässt. Beim Surface Book gab es keine so elegante Lösung für den Transport des Stylus. Leider ist der Stift nicht Teil des Lieferumfangs, sondern muss für knapp 130 Euro separat erworben werden.

Stage-Modus = „Kino-Modus“

Microsoft Surface Laptop Studio: Im Stage-Mode springt die Windows-11-Nutzeroberfläche auf die Tablet-Nutzeroberfläche um. (Foto: t3n)

Der Wechsel in den Stage-Modus ist etwas ungewohnt und es ist zunächst ein wenig Fingerspitzengefühl angebracht. Denn das Scharnier in der Displaymitte ist im Vergleich zum Hauptscharnier lockerer aufgehängt. Es lässt sich zwar mit einer Hand in den Stage-Modus manövrieren, wo das Display dann mit Magneten stabil arretiert wird. Um den Bildschirm wieder in die Ausgangsposition zu bewegen, sind aber zwei Hände zu empfehlen. Das Ganze fühlt sich teilweise noch etwas fummelig an.

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Der Weg in den Tablet-Modus erfolgt reibungslos, beim Zurückbewegen in einen der anderen Modi sind abermals zwei Hände und Aufmerksamkeit erforderlich, um den Bildschirm von der Base zu hieven. Von den drei Modi muteten im Test vor allem der Notebook- und der Tablets-Modus am sinnvollsten an: Für produktives Arbeiten ersterer, der Tablet-Modus fürs Anfertigen von Notizen oder Skizzen. Der mittlere Modus kann indes gut für den Medienkonsum als Minikino genutzt werden.

Surface Laptop Studio: Top-Display und -Eingabegeräte

Microsoft Surface Laptop Studio. (Foto: t3n)

Zentrales Element des Surface Display Studio ist neben der neuen Konstruktion und dem Aufklappen das ausgezeichnete und helle 14-Zoll-Touchdisplay mit seiner Auflösung von 2.400 mal 1.600 Pixeln und 201 ppi. Wie beim Surface 8 Pro unterstützt das Studio eine Bildwiederholrate von 120 Hertz, was sich auch positiv auf eine direktere Stifteingabe auswirkt. Zudem behält Microsoft das 3:2-Seitenverhältnis bei, das der Hersteller in seiner Surface-Reihe durchweg anbietet. Vor allem bei der Arbeit mit Dokumenten zeigt das Format seine Stärken.

Der Rand um den Bildschirm mit seinen abgerundeten Ecken ist zwar nicht so schmal wie etwa bei einem Dell XPS 13, das dürfte aber Absicht sein, um noch Platz zum Greifen zu haben, wenn von einem in den anderen Geräte-Modus gewechselt wird.

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Microsoft Surface Laptop Studio. (Foto: t3n)

Mit dem Surface Slim Pen 2 lässt sich im Tablet-Modus zudem recht gut auf dem Display schreiben. Sogar die Handschrifterkennung ist durchaus brauchbar. Neu im Stylus ist ein haptisches Feedback, mit der die Stifteingabe erheblich verbessert wird. Jedoch unterstützen nicht einmal alle System-Apps diese Funktion, was bedauerlich ist – weder Microsofts beliebte Notizen-Apps wie Onenote noch Nebo oder Evernote bieten dieses Feature. Unter anderem kann die Funktion in Whiteboard und dem kostenpflichtigen Liquid Text aber ausprobiert werden.

Keyboard und Touchpad des Microsoft Surface Laptop Studio sind ausgezeichnet. (Foto: t3n)

An weiteren Eingabegeräte des Surface Laptop Studio gibt es kaum etwas zu beanstanden. Das Keyboard mit seinem 1,3-Millimeter-Hub ist sehr gut. Auch der Abstand zwischen den Tasten ist komfortabel zum Schreiben. Auch eine regulierbare Hintergrundbeleuchtung ist an Bord, in der Preisklasse haben wir aber nichts anderes erwartet.

Auch das Trackpad, das erstmals in einem Surface-Gerät über ein haptisches System verfügt, ist ausreichend groß und arbeitet präzise. Das Touchpad ist zwar nicht so groß wie beim Macbook, die Dimensionen sind dennoch zum Arbeiten in Ordnung. Auch an den Rändern werden Klicks auf dem Touchpad übrigens fehlerfrei erkannt, was leider bei Notebooks anderer Hersteller nicht unbedingt immer der Fall ist.

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Surface Laptop Studio: Eher fürs Office und für Kreative

Microsofts Surface Laptop Studio kommt mit nur vier USB-C-Thunderbolt-Ports. (Foto: t3n)

Mit der uns vorliegenden Ausstattung mit Intels Core-i7-Prozessor (111307H) der 11. Generation, 16 Gigabyte RAM, einer 512 Gigabyte großen – austauschbaren – SSD von Samsung und Nvidias Geforce RTX 3050 Grafik mit vier Gigabyte VRAM lässt sich zwar mit Photoshop und CAD arbeiten sowie es lassen sich auch 4K-Videos bearbeiten und natürlich die üblichen Office-Aktionen erledigen. Für ambitionierte Zocker ist das Gerät indes nichts – für manche Wochenendspieler schon eher: Denn weniger ressourcenintensive Games könnt ihr mit dem Laptop Studio spielen. Dank der recht großen Kühleinheit wird der Rechner nicht einmal laut. Kurzum: Für Microsofts vorgesehene Einsatzzwecke, zu denen nicht Gaming gehört, bietet die Ausstattung eine gute Leistung.

An einem 4K-Display fühlt sich das Surface Laptop Studio pudelwohl. (Foto: t3n)

Was die Laufzeit des verbauten 58-Wattstunden-Akkus anbelangt, sind die versprochenen 19 Stunden nur auf maximaler Sparflamme, also bei geringer Nutzung und gedimmtem Bildschirm, erreichbar. Bei üblichen Office-Tätigkeiten ohne Bild- und Videobearbeitung ist aber ein Arbeitstag im Akkubetrieb kein Problem. Sicher: Wenn ihr Videos in 4K bearbeitet oder Games zockt, wird der Akku selbstredend schneller leergesaugt.

Zur weiteren Ausstattung des Surface Laptop Studio gehören Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1, eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse und ein Surface-Connect-Port. Mit nur zwei USB-4.0-Ports hat Microsoft bei den Anschlüssen des Notebooks für Kreative ein wenig zu kurz gegriffen – weder ein von manchen weiterhin genutzter USB-Typ-A-Anschluss noch ein HDMI-Port sind an Bord. Fotograf:innen hätten sich sicherlich noch einen (Micro-)SD-Kartensteckplatz gewünscht. Mit dem reduzierten Anschlussangebot ist stets zu empfehlen, einen USB-C-Hub mit sich zu führen.

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Der Schlitz ist kein SD-Kartenleser, sondern der Connector zum Aufladen des Microsoft Surface Laptop Studio. (Foto: t3n)

Immerhin hat Microsoft seine USB-C-Ports endlich auch mit Thunderbolt-4-Support versehen, sodass darüber mehrere externe Displays, Speichermedien und andere Peripherie angeschlossen werden können.

Für die Medienwiedergabe stecken vier Lautsprecher im Gehäuse, von denen zwei zur Seite und zwei aus dem Keyboard tönen. Die Speaker liefern einen gut Sound und können bei Bedarf auch recht laut werden, ohne blechern zu klingen. Für Videocalls und zur biometrischen Windows-Hello-Authentifizierung – ein Fingerabdrucksensor ist nicht an Bord – ist eine 1080p-Webcam mit zwei Megapixeln verbaut. An die Bildqualität des Fünf-Megapixel-Sensors des Surface Pro kommt sie leider nicht heran, ist aber immerhin schon besser als oftmals verwendete 720p-Cams.

Fazit

Mit dem Nachfolger des Surface Book liefert Microsoft abermals ein besonderes Notebook ab, das sich von Geräten der Mitbewerber vor allem durch seinen flexibel positionierbaren Bildschirm unterscheidet, der überdies noch ausgezeichnet ist. Das Notebook zeichnet sich im Vergleich zu anderen Convertibles unter anderem dadurch aus, dass im Tablet-Betrieb das hervorragende Keyboard nicht auf die Rückseite wandert und es damit gegebenenfalls beschädigt wird. Neben dem Keyboard und dem Display verfügt das Surface Laptop Studio über ein sehr gutes Touchpad.

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Microsoft Surface Laptop Studio. (Foto: t3n)

Die verbauten Prozessoren sind zwar nicht mehr die frischesten – Intel hat schon die zwölfte Generation angekündigt – doch auch die elfte Chip-Generation liefert ausreichend Leistung sowohl für Bild- und Videobearbeitung als auch für CAD-Programme. Auch Games lassen sich mit nicht voll aufgedrehten Grafikdetails spielen, dafür ist es aber nicht unbedingt gemacht, findet Microsoft. Mit seiner vielseitigen Einsetzbarkeit richtet sich das Notebook zudem eher an Kreative, die auch gerne mal einen Stylus zum Zeichnen oder Skizzieren in die Hand nehmen. Aber auch Fans des ungewöhnlichen Gerätedesigns dürften sich von dem neuen Surface-Gerät angesprochen fühlen.

Günstig ist das Surface Laptop Studio nicht: Preislich beginnt es bei 1.699 Euro*. Diese kleinste Modellvariante ist mit Intels Core-i5-Chip, 16 Gigabyte RAM und einer 256 Gigabyte großen SSD ausgestattet. Wir raten euch tendenziell aber eher zu einem Modell mit Intels Core-i7-Chip, etwas mehr Speicher und der Nvidia-GPU: Damit schlägt das Gerät aber gleich mit knapp 2.200 Euro zu Buche. Maximal aufgerüstet mit 32 Gigabyte RAM und einer SSD mit zwei Terabyte verlangt Microsoft 3.200 Euro für sein Topmodell.

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