
Zwei der größten Tech-Übernahmen des Jahres 2020 entfielen auf Nvidia. (Foto: jejim/Shutterstock)
Nachdem die Anzahl der Firmenübernahmen im Jahr 2019 etwas zurückgegangen war, nahm die Tech-Branche im vergangenen Jahr wieder ordentlich Geld für Zukäufe in die Hand. Angetrieben wurde diese Entwicklung vor allem durch Konsolidierungsbestrebungen im Halbleitersegment.
Der Halbleiter-Hersteller Nvidia übernahm nicht nur die Chip-Schmiede Arm für 40 Milliarden Dollar, sondern auch den Netzwerkausrüste Mellanox für 6,9 Milliarden Dollar. Auch die zweitgrößte Firmenübernahme des Jahres nach der Arm-Übernahme kam aus dem Halbleitersektor: AMD kaufte im Oktober 2020 den FPGA-Spezialisten Xilinx und zahlte dafür 35 Milliarden Dollar. Die immerhin noch sechstgrößte Akquisition im Tech-Sektor war der Kauf des Halbleiterherstellers Inphi durch den Konkurrenten Marvell. Der Deal kostete das Unternehmen zehn Milliarden Dollar.

Die Website Visual Capitalist hat die größten Tech-Übernahmen des Jahres 2020 anhand von Daten von Computerworld grafisch aufbereitet. (Grafik: Visual Capitalist)
Im Software-Segment war es vor allem der Cloud-Anbieter Salesforce, der im letzten Jahr viel Geld für Übernahmen springen ließ. Nachdem das Unternehmen Anfang 2020 1,3 Milliarden Dollar für den auf branchenspezifische Cloud-Lösungen spezialisierten Dienst Vlocity ausgegeben hatte, kündigte Salesforce im Dezember desselben Jahres dann die Übernahme von Slack an. Mit einem Kaufpreis von 27,7 Milliarden Dollar war das die drittgrößte Firmenübernahme im Technologiesektor.
Neben bekannten Technologieunternehmen setzten 2020 auch einige Firmen aus anderen Branchen auf milliardenschwere Tech-Akquisitionen. Die 1935 gegründete Investmentbank Morgan Stanley übernahm im vergangenen Jahr beispielsweise die digitale Handelsplattform E-Trade und zahlte dafür 13 Milliarden Dollar. Auch Visa investierte in den Fintech-Sektor und kaufte den auf digitale Finanzprodukte spezialisierten Anbieter Plaid für 5,3 Milliarden Dollar. Der Mischkonzern Koch Industries wiederum übernahm mit Infor den drittgrößten Anbieter von Geschäftssoftware nach SAP und Oracle. Der Kaufpreis lag bei elf Milliarden Dollar.
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