36 Millionen Dollar: Teenager wird Riesen-Krypto-Diebstahl vorgeworfen
Die kanadischen Strafverfolgungsbehörden waren dem mutmaßlichen Täter auf die Spur gekommen, nachdem ein Teil des digitalen Geldes dazu verwendet worden war, eine seltene Figur in einem Videospiel zu kaufen. Dem Jugendlichen wird vorgeworfen, über einen SIM-Karten-Swap die Mobilfunknummer des Opfers gekapert und so die Schutzmechanismen umgangen zu haben.
Gestohlene Handy-Zugänge waren Grundlage des Diebstahls
Ein SIM-Swap liegt vor, wenn jemand, der das Passwort oder die PIN einer anderen Person kennt, den Mobilfunk-Anbieter kontaktiert und diesen veranlasst, die SIM-Karte aus dem Telefon des Opfers gegen eine auszutauschen, auf die der Betrüger Zugriff hat. Auf diese Weise hat der Kriminelle vollen Zugriff auf die Telefone des Opfers und kann jede Zwei-Faktor-Authentifizierung aushebeln.
Über die Art der gestohlenen Kryptowährung, den Namen des Verdächtigen und das Computerspiel, das zur Verhaftung führte, wurden keine näheren Angaben gemacht. Von den 36 Millionen Dollar sind bisher rund 5,5 Millionen Dollar sichergestellt worden, teilten die Behörden mit.
Auch das FBI war involviert
Die Polizei-Aktion war groß angelegt und von höchster Stelle koordiniert. In einer Mitteilung des lokalen Hamilton Police Service hieß es, dass die kanadischen Behörden mit der US-Bundespolizei FBI und der Secret Service Electronic Crimes Task Force zusammengearbeitet hätten.
Da der Hype um Kryptowährungen in den vergangenen Jahren immer größer geworden ist, nehmen mit der zunehmenden Krypto-Beliebtheit auch die Straftaten in diesem Bereich zu. Immer wieder versuchen Cyberkriminelle, über die sozialen Netzwerke Menschen zu betrügen oder an ihre Kryptowährungen zu kommen. Ebenfalls verbreitet sind sogenannte Pump-and-Dump-Operationen, die darauf abzielen, den Wert eines Krypto-Coins künstlich zu erhöhen, um dann den Wert zu zerstören, und so Profit zu machen.