Es war ein Katz-und-Maus-Spiel, das die Behörden nicht gewinnen konnten: Zwei Jahre lang versuchte die russische Telekommunikationsaufsichtsbehörde Roskomnadzor, den Zugang der russischen Bevölkerung zu dem Messaging-Dienst Telegram zu unterbinden. Der wechselte fleißig seine IP-Adressen und nutzte dazu verschiedene Cloud-Dienste, um den Betrieb in Russland weiterhin aufrechtzuerhalten. Jetzt gibt Roskomnadzor klein bei und hat angekündigt, die weitestgehend erfolglose Blockade einzustellen. Das geht aus einem Reuters-Bericht hervor.
Da Telegram geschickt unterschiedliche Cloud-Anbieter nutzte, führte die massenhafte IP-Blockade der russischen Regierung auf ihrem Höhepunkt dazu, dass auch eine ganze Reihe anderer Web-Angebote ungewollt gesperrt wurden. Neben russischen Websites waren aufgrund der Telegram-Blockade teilweise Spotify, Gmail und Twitch in Russland nicht verfügbar. Auch Teile des eigenen Web-Angebots wurden versehentlich von Roskomnadzor gesperrt. Doch weder die Nutzbarkeit des Messengers noch dessen Beliebtheit in Russland konnten durch die Maßnahmen nennenswert beeinträchtigt werden.
Telegram: Warum Russland den Messenger blockieren wollte
Ein 2016 in Russland erlassenes Gesetz besagt, dass Internet-Anbieter ihre kryptografischen Schlüssel mit dem Inlandsgeheimdienst FSB teilen müssen. Telegram hatte das jedoch mit der Begründung abgelehnt, dass das aufgrund der genutzten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gar nicht möglich sei. Dennoch wurde Telegram zunächst zu einer Geldstrafe verdonnert und später mit der jetzt aufgehobenen Blockade belegt. Im Anschluss kam es zu mehreren Demonstrationen in Russland, auf denen gegen die Blockade protestiert wurde. Dabei kam es Medienberichten zufolge auch zu Verhaftungen.
Telegram wurde 2013 von dem Russen Pavel Durov gegründet. Zuvor hatte er den in seinem Heimatland populären Social-Media-Dienst VKontakte ins Leben gerufen. 2014 verkaufte Durov jedoch seine Anteile an VKontakte und verlor kurz darauf seinen CEO-Posten. Daraufhin erklärte Durov, der russische Inlandsgeheimdienst hätte ihn zum Verkauf der Anteile gedrängt und das soziale Netzwerk stehe jetzt unter der „vollen Kontrolle“ des Kremls.
Durov zufolge wollte der FSB persönliche Daten von russlandkritischen Demonstranten in der Ukraine von dem Social-Media-Dienst haben. Nach seinem Ausstieg bei VKontakte nahm Durov die Staatsangehörigkeit des karibischen Inselstaats St. Kitts und Nevis an.
Das war von vorne Farce für die westlichen Kunden, damit man als verfolgter Held aussieht. Das Projekt verdient kein Geld, und zwar schon seit Jahren, gibt Millionen aus und wirbt um neue Kunden bzw. Benutzer.
Wovon lebt Telegram? Wo sitzen die Programmierer? Nicht in Russland? Wo denn? usw.
Au Mann. Wieder so ein Verschwörungstheoretiker, der mit Sicherheit WhatsApp benutzt und meint, er sein ja soooo schlau… Kommt von deinem hohen Roß und versuch mal im Hier anzukommen.
Der Staat muss Freiheit aushalten. Anstatt zu überwachen, sollte freier Meinungsaustausch wieder stärker durchgesetzt werden. Natürlich gibt es immer Missbrauch, aber ein hohes Gut, sollte nicht wegen einiger weniger zerstört werden.