Terra-Luna-Desaster: Koreanisches Gericht hebt Haftbefehl gegen Mitgründer Hyun Shin auf
Der Haftprüfungstermin am 3. Dezember 2022 dürfte für Hyun Shin einer der besseren Tage der letzten sechs Monate gewesen sein. Ihm wird vorgeworfen, bei der Ausgabe der nativen Terra-Währung Luna und dem Stablecoin Terra USD betrogen zu haben.
Richter hält Gründe für Haftbefehl für nicht stichhaltig
Zudem soll er im Kontext des Crashes Insiderwissen verwendet haben, um einen ungerechtfertigten Gewinn von mehr als 100 Millionen US-Dollar mitzunehmen und sich selbst vor dem finanziellen Kollaps zu schützen.
Ebenso werden sich vier Entwickler und drei frühe Investoren des Terra-Netzwerks wegen ähnlicher Vorwürfe vor Gericht verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft hatte für alle acht Personen Haftbefehle beantragt.
Der zuständige Bezirksrichter sah dafür keinen Grund. Insbesondere gebe es aus seiner Sicht keine Verdunkelungsgefahr. Es stünde nicht zu befürchten, dass die Beschuldigten Beweise vernichten oder „über den Rahmen der Ausübung des Rechts auf legitime Verteidigung hinausgehen“ könnten. Das berichtet Yonhap.
Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, die Entscheidung überprüfen lassen zu wollen. Infrage käme auch eine erneute Beantragung mit anderen Gründen.
Kwon weiter unauffindbar
Derweil hält sich der Hauptbeschuldigte Terra-Gründer Do Kwon immer noch außerhalb Koreas auf. Der zwischenzeitlich von Interpol per Red Notice weltweit zur Fahndung ausgeschriebene Kwon erweist sich als unauffindbar.
Auch das Annullieren seiner Ausweisdokumente hat bislang keine Hinweise auf seinen Verbleib bringen können. Kwon scheint sich entweder nicht zu bewegen oder das über sogenannte grüne Grenzen zu tun.