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Tesla nimmt Model S ein Drittel Reichweite – und will 4.500 Dollar für die Reaktivierung

Ein Gebrauchtwagenkäufer fühlt sich abgezockt: Tesla habe nachträglich 30 Prozent Reichweite von seinem Model S genommen und fordere nun 4.500 US-Dollar, um sie zurückzugeben.

2 Min.
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Der Tesla Model S in der Variante, um die es im Fall der Reichweiten-Reduktion ging. (Foto: Tesla)

Ein Mann hat ein Model S gekauft und soll 4.500 Dollar zahlen, um dessen Batteriekapazität ausschöpfen zu dürfen. Tesla habe ihm 129 Kilometer Reichweite nachträglich per Fernsteuerung genommen und verlange nun „Lösegeld“, berichtet seine unabhängige Tesla-Werkstatt. Jason Hughes führt diese und hat den Fall bekannt gemacht. Er hatte die Reichweite auf den alten Stand gebracht, doch Tesla reduziert sie immer wieder zurück. „Das ist einfach falsch“, lautet sein Fazit.

Upgrade von S 60 auf S 90 zurückgenommen

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Der Kunde ist der dritte Besitzer eines Model S 60, Baujahr 2013. Einige Jahre zuvor war die Batterie des Wagens als Garantieleistung mit dem 90er Batteriepack ausgestattet worden, weil kein 60er Batteriepack zur Verfügung gestanden hatte. Jahre vergingen. Der Käufer erstand den Wagen schließlich als 90er mit einer 90er Reichweite. Vor ein paar Monaten ruft ihn dann Tesla an: Im Zuge eines Updates habe man einen Konfigurationsfehler in seinem Fahrzeug gefunden. Der „Fix“ besteht schließlich darin, dass das Auto auf S-60-Niveau gedrosselt wird. Das Ergebnis: 129 Kilometer weniger Reichweite.

4.500 Dollar für den alten Zustand

Der Kunde ruft bei Tesla an und fordert, dass die Techniker:innen wieder die ursprüngliche Einstellung vornehmen. Tesla antwortet: „Wir können sie für 4.500 Dollar freischalten.“ Daraufhin fährt er zu Jason Hughes, der die Story anhand von Logs nachvollzieht – sie stimmt. Tesla hat dem Wagen ein Drittel seiner Reichweite genommen. Hughes wörtlich: „Stell‘ dir vor, du gehst zu deinem Auto und es ist nur noch zu Zweidritteln so gut, wie es noch vor 15 Minuten war, und Tesla tut so, als ob das eine gute Sache wäre. Sie haben das Problem gelöst!“

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Keine Lösung in Sicht

Hughes kann zwar die Angabe zurückstellen, doch ein Tesla-Bot stellt sie „einen Moment später“ immer wieder auf S 60. Es gäbe „hacky ways“, schreibt Hughes, aber keiner dieser Wege sei ideal. Er spricht von „Lösegeld“ und von einer „grauenvollen Kommunikation und Kundenservice“. Er sei weder Fanboy noch Hater, sondern Realist.

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In seinem letzten Tweet schreibt er, dank dem Aufsehen, das die Story aufgewirbelt habe, sei Bewegung in die Sache gekommen. Tesla arbeite an jetzt einer Lösung für den Kunden.

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Kommentare (3)

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Jimm

Wo ist nun das Problem? Tesla hat diesen Wagen als S60 verkauft und aus Kulanz ein Upgrade eingebaut, damit der Kunde schnell sein Fahrzeug wieder fahren kann und nicht ewig auf Reparatur warten muss. Sie haben nur vergessen, das Upgrade auf das Modell anzupassen.
Das heißt, die Mehrleistung stand dem Kunden gar nicht zu, denn der Wagen war von Anfang an nur ein S60.
Wenn jemand diesen Wagen als S90 verkauft, dann ist der Verkäufer ein Betrüger, aber nicht Tesla.

Xigphir

Mhhh… wenn die 90er nur eingebaut wurde, weil kein anderes Teil verfügbar war, aber es sich um ein 60er Modell handelt, war dann nicht einfach der letzte Verkäufer ein Gauner, der den Wagen danach einfach als 90er weiterverkauft hat, obwohl er um den Umstand wusste?

chris

Der Witz bei der Sache liegt darin das die Software selbstständig Entscheiden kann wie viel Reichweite das Auto besitz.
Unabhängig vom Ladezustand des Akkus

Also scheint ja in jedem Tesla genug Platz zu sein für den größt Möglichen Akku. (Mehr Kapazität Akku muss großer sein).

Stell dir vor wir nehmen irgendein Altagsgerät, z.B. einen Laptop,
jetzt packen wir da einen größeren Akku drann. (Unabhängig ob ich diesen aus Kulanz bekomme oder selber kaufe).
Und das Gerät ignoriert das und sagt: „Ich lasse es nicht zu das du einen größeren Akku eingebaut hast, ich begrenze einfach die Laufzeit auf die des kleinen Akku.

Wenn ich ein defektes Gerät wegen Kulanz
(meistens nennen die das so damit sie das nicht auf Gewährleistung machen müssen, aber der Kunde ja trotzdem damit zufrieden ist)
repariert bekomme und es ist ncht genau das gleiche mehr vorhanden, tja dann habe ich das recht auf etwas besseres.
Es gilt hier der Grundsatz „Gleich oder Höherwertig“.

Und es geht hier ja nicht um Sachen wo teure Software dazu entwickelt werden musste, sondern schlicht um die Reichweite.

Und normalerweise sollte ein Gerät gar keine Möglichkeit besitzen die reichweite zu begrenzen.

Aus technischr Sicht habe ich einen Ladezustand, dieser wird überwacht über die Zellspannung, und anhand der Spannung weiß ich wie viel Prozent Ladung der Akku hat.

Also bezahle ich bei Tesla Technik die mich künstlich Eingrenzt, das ist schon sehr Pervers.

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