Solide: Tesla Model X hat nach 320.000 Kilometern noch 90 Prozent Akkuleistung

Tesla Model X erweist sich als Langläufer. (Foto: Tesla)
In ihrem Videobeitrag lassen die Kanalbetreiber einen sichtlich stolzen Erstbesitzer eines Tesla Model X 100D aus dem Jahr 2017 erzählen, wie sich der Energieinhalt seines E-Autos über die Jahre verhalten hat.
Stolzer Tesla-Fahrer schwärmt von seinem Fahrzeug
Danach hatte das Model X im Jahr 2017 eine verfügbare Batteriekapazität von 93,7 Kilowattstunden. Fünf Jahre und 320.000 Kilometer später zeige das Model X laut seiner App nur einen Batterieverlust von 9,8 Prozent an. Damit liege die verbleibende Batteriekapazität noch immer bei etwa 84 Kilowattstunden oder bis zu 400 Kilometern Reichweite.
Dabei gibt der Tesla-Besitzer zu Protokoll, dass er sein Fahrzeug in 60 bis 80 Prozent der Fälle an Superchargern auflade. Diese schnelle Ladung ist für die Batterie bekanntlich schlechter als eine Ladung auf mittlerem Niveau, bei der der Strom mit weniger Spannung in die Batterie geleitet wird. Das soll wohl implizieren, dass der Batterieabbau anderenfalls noch etwas günstiger ausgefallen sein könnte.
Damit liegt zumindest dieser Tesla auf einem Niveau, das mit modernen Verbrennerfahrzeugen mindestens vergleichbar ist. Immerhin wird bei einem Benziner immer noch von einer durchschnittlichen Lebensdauer von 200.000 Kilometern ausgegangen – auch wenn Anekdoten zeigen, dass es Autos gibt, die weit darüber hinaus immer noch rollen.
Trotzdem kein uneingeschränkt guter Deal
Natürlich sagt der Beitrag nichts über die Langlebigkeit des E-Motors des Model X aus. Hier geht es rein um die Akkuleistung. Wer nun glaubt, ein fünf oder mehr Jahre alter Tesla wäre ein guter Gebrauchtwagen-Deal, der sollte allerdings zweierlei berücksichtigen.
Natürlich sind auch bei einem Verbrenner mit hoher Laufleistung teils teure Reparaturen nicht völlig auszuschließen. Bei einem E-Auto kann aber der Ausfall der Batterien nicht ausgeschlossen werden und eine intakte Garantie gibt es nach einer bestimmten Laufleistung nicht mehr.
Wenn dann tatsächlich der Fall der Fälle eintritt und die Batterien des günstig erworbenen Teslas den Geist aufgeben, stehen schnell Reparaturkosten von über 20.000 Euro auf dem Ticket. So ging es jüngst einem finnischen Enthusiasten. Der entschied sich daraufhin, seinen Tesla nicht reparieren zu lassen – sondern ihn zu sprengen.
Übrigens: Die Erfahrung des hier vorgestellten Model-X-Fahrers wurde kürzlich durch die Studie eines Drittanbieters auf Basis von Selbstauskünften von Model-S-Nutzenden bestätigt. Auch die kam auf einen Batterieverlust von zehn Prozent bei der angenommenen Laufleistung von über 300.000 Kilometern.