Elon Musk drängt bei Deutschland-Besuch auf Zeitplan für Tesla-Fabrik
Tesla baut in Grünheide bei Berlin nahe dem Flughafen der Hauptstadt eine Autofabrik. Dort will das Unternehmen rund 500.000 Autos im Jahr bauen. Ursprünglich sollte die Produktion schon im Juli beginnen, inzwischen steht aber das Jahresende als Termin im Raum. Die Verzögerung geht unter anderem auf eine Ergänzung des Antrags auf Genehmigung zurück – denn in Grünheide soll auch eine Batteriefabrik entstehen. Die umweltrechtliche Genehmigung durch das Land Brandenburg steht bisher aus. Wann sie kommt, ist noch offen. Tesla baut deshalb bisher über vorzeitige Zulassungen.
Treffen zwischen Musk und Laschet geplant
Am Freitag will Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet die Baustelle der sogenannten Tesla-Gigafactory besuchen. Dabei wird er auch Musk treffen, wie Laschet am Donnerstag ankündigte. Tesla äußerte sich über den Besuch des Unternehmenschefs zunächst nicht. Musk war am Mittwochabend am Flughafen Berlin-Brandenburg gelandet. Er reiste mit Familie an und traf sich danach überraschend mit Vertretern der brandenburgischen Landesregierung in Berlin.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Donnerstag, es sei „ein gutes und konstruktives Gespräch“ mit Musk gewesen. Wirtschaftsminister Steinbach twitterte am Mittwochabend: „Sehr entspanntes abendliches Treffen.“ Dazu stellte er ein Foto von Musk im schwarzen T-Shirt und mit Halstuch. „Wir haben uns vertrauensvoll über die noch anstehenden Aufgaben ausgetauscht“, schrieb Steinbach.
Der Zeitplan für den Produktionsstart ist bisher unklar – möglicherweise kommt ein weiterer öffentlicher Erörterungstermin für Kritiker des Vorhabens hinzu. Gegen den Bau der Fabrik sind nach der erneuten öffentlichen Auslegung der Pläne bisher allerdings nur 44 Einwendungen beim Brandenburger Landesamt für Umwelt (LfU) eingegangen, die Frist für Einwendungen endet am 19. August. Bei der ersten Auslegung der Unterlagen im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Behörde 373 Einwendungen eingegangen, bei einer zweiten Auslegung 110. dpa