Die Tesla-Aktie scheint derzeit nicht zu stoppen. Am Montag hat das Papier erstmals in der Börsengeschichte des Elektroautobauers die Marke von 500 Dollar übersprungen. Die Aktie legte im Tagesverlauf um bis zu rund sieben Prozent auf 510 Dollar zu – damit stieg die Marktkapitalisierung des kalifornischen Konzerns auf über 86 Milliarden Dollar. In der vergangenen Woche hatte ein Zwischenhoch auf 470 Dollar schon dafür gesorgt, dass Tesla an der Börse mehr wert war als die beiden Traditionsautokonzerne GM und Ford zusammen.
Tesla-Aktie: Wert seit Herbst verdoppelt
Mit dem Erreichen des neuen Börsenrekords hat sich die Tesla-Aktie seit Oktober – als enttäuschende Auslieferzahlen für schlechte Laune bei den Anlegern gesorgt hatte – im Wert etwa verdoppelt. Allein seit Beginn des Jahres 2020 ging es für das Papier um 20 Prozent nach oben. Hauptgrund für den guten Lauf an der Börse ist, dass Tesla die ambitionierten Ziele von 360.000 bis 400.000 ausgelieferten Tesla-Fahrzeugen im Jahr 2019 knapp erreicht hat.
Außerdem dürften die erfolgreiche Eröffnung der Gigafactory in China und die Pläne für den Bau einer weiteren Großfabrik in Brandenburg für positive Stimmung bei den Börsianern sorgen. Aus China kam zudem zuletzt die für E-Auto-Anbieter positive Nachricht, dass die Regierung finanziellen Erleichterungen für Elektroautobauer und -käufer nicht wesentlich kürzen wolle, wie Bloomberg berichtet.
Analysten heben Kursziele an
In Summe hat das zur Folge, dass derzeit eine Reihe von Analysten ihre Skepsis aufgegeben und ihre Ziele für die Entwicklung der Tesla-Aktie deutlich nach oben korrigiert haben. So rechnet Oppenheimer-&-Co-Analyst Colin Rusch jetzt mit einem Kurswert von 612 Dollar. Bisher war er von 385 Dollar ausgegangen. Als Grund für die deutliche Korrektur gab Rusch unter anderem an, dass Tesla jetzt die kritische Größe erreicht habe, um nachhaltig positive Zahlen zu erwirtschaften. Auch die hohe Risikobereitschaft und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sieht Rusch positiv.
Trotz der jüngsten Erfolgsmeldungen seien noch nicht alle Branchenbeobachter überzeugt, heißt es bei Bloomberg. Davon zeuge etwa, dass die Diskrepanz zwischen Analystenzielen und dem tatsächlichen Wert der Aktie so groß sei wie nie. Neben Rusch hatten aber schon weitere Analysten ihre Ziele angehoben, etwa jene von Piper Sandler und Argus.
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