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Tesla „Brutstätte für rassistisches Verhalten“: Konzern muss Ex-Mitarbeiter 137 Millionen zahlen

Wegen Rassismus- und Diskriminierungsvorwürfen in einer seiner Fabriken muss Tesla einem Ex-Mitarbeiter rund 137 Millionen US-Dollar zahlen – mehr als dessen Anwaltsteam gefordert hatte.

2 Min.
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Tesla-Chef Elon Musk. (Foto: Naresh777/Shutterstock)

Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla wegen der Bedingungen in seinen Fabriken in der Kritik steht. In den vergangenen drei Jahren sollen 120 Personen das Recht beantragt haben, Tesla wegen Diskriminierung zu verklagen. Eine im März eingereichte Klageschrift umfasst 500 Seiten und 104 eidesstattliche Erklärungen möglicher Opfer. Dabei verhindert Tesla mit sogenannten Schiedsvereinbarungen, dass Mitarbeiter:innen den Konzern vor Gericht bringen können. Es sei denn es handelt sich, wie im vorliegenden Fall, um Leiharbeiter:innen.

Gericht spricht Kläger mehr zu als gefordert

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Diese müssen solche Klauseln nicht unterzeichnen. Nur dieser Umstand, so das Anwaltsteam des Klägers, habe es überhaupt ermöglicht, die Klage vor Gericht voranzutreiben. Mit Erfolg. Denn ein Bezirksgericht im kalifornischen San Francisco hat jetzt entschieden, dass Tesla dem oben angesprochenen Kläger insgesamt rund 137 Millionen Dollar zahlen müsse. Diese schlüsseln sich in einen Schadensersatz von 130 Millionen Dollar und weitere 6,9 Millionen Dollar auf, die dem Kläger wegen seiner emotionalen Belastungen zustehen. Damit sprach die Jury dem Kläger mehr Geld zu, als er und sein Anwaltsteam zuvor gefordert hatten.

Doch worum geht es genau? Der mittlerweile 53-jährige Owen Diaz hat in den Jahren 2015 und 2016 im kalifornischen Tesla-Werk in Fremont gearbeitet. Einem Bericht der Deutschen Welle zufolge hat Diaz in der Produktionshalle Aufzüge bedient und dafür gesorgt, dass die für den Zusammenbau der Teslas benötigten Teile zu den richtigen Fließbändern gelangen. Laut Diaz hätten dabei abfällige Kommentare und Hassbotschaften zur Tagesordnung gehört. So sei er mit dem N-Wort beschimpft worden. Außerdem habe es Hakenkreuze und KKK-Schmierereien (Ku Klux Klan) etwa in den Toiletten-Räumen gegeben.

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Tesla bestreitet Diskriminierungsvorwürfe

Tesla bestreitet die Vorwürfe. Der Konzern habe keine Kenntnis von einem möglichen Fehlverhalten, sei aber gegen jede Form von Diskriminierung, Belästigung oder unfairer Behandlung. Der Vorfall werde ernstgenommen und untersucht, hieß es vor dem Verfahren. Am Montag schrieb Tesla in einem Blogpost, dass der Konzern seit 2016 viele Maßnahmen ergriffen habe, um gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen. Zudem habe man drei Zeug:innen, die bestätigen, dass das N-Wort in „freundlicher“ Atmosphäre und normalerweise zwischen afroamerikanischen Kolleg:innen gefallen sei.

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