
Tesla Model S. (Bild: Tesla Motors)
Ein Problem, das offenbar noch nicht viele Behörden und Entsorger auf der Rechnung haben, sind die Batterien in Elektroautos –insbesondere, wenn sie in Brand geraten. Um eine brennende Batterie bei einem Tesla Model S zu löschen, sind laut einem Löschfahrzeughersteller 11.000 Liter Wasser nötig, wie Zeit Online schon 2018 berichtete. Eine weitere ungelöste Herausforderung besteht in der Entsorgung der gelöschten Batterien, wie ein aktueller Fall im österreichischen Tirol zeigt.
Dort musste ein Tesla-Fahrer über sechs Wochen darauf warten, dass sein ausgebranntes Wrack fachgerecht entsorgt werden kann. Weder Elektroautobauer Tesla noch andere Spezialfirmen hätten in diesem Zeitraum das Problem lösen können, wie ORF Tirol schreibt. Das Fahrzeug hatte zu brennen begonnen, nachdem der Autobesitzer von der Straße abgekommen war. Die Feuerwehr musst den Tesla nach dem Löschen drei Tage lang gekühlt halten, um zu verhindern, dass die Batterie wieder Feuer fängt.
Das Problem liegt darin, dass ein üblicherweise in Elektroautos eingebauter Lithium-Ionen-Akku aus Hunderten einzelnen Batteriezellen besteht. Wird eine davon beschädigt, können in der Folge viele elektrische Kurzschlüsse folgen, die das Feuer ständig neue entfachen, wie ein freiwilliger Feuerwehrmann gegenüber Zeit Online erklärte. Dann helfe nur noch Kühlen. Insgesamt sei das Löschen eines Elektroautos auf einer Landstraße oder Autobahn, auch wegen des großen Wasserbedarfs, ein gewaltiger logistischer Aufwand, warnte der Experte.
Ebenso herausfordernd gestaltete sich im Fall des Tiroler Unfall-Teslas die Entsorgung der beschädigten Batterie. Immerhin gibt es jetzt die Aussicht auf eine Lösung. Tesla hat am Mittwoch Experten nach Österreich geschickt. Außerdem hat sich mittlerweile eine Firma aus einer Nachbargemeinde gemeldet, die einen geeigneten Behälter entwickelt und geprüft hat. Sie würde die Entsorgung der Autobatterie übernehmen.
Zuvor hatten sich Tiroler Entsorger geweigert, das Wrack und damit die Batterie zu übernehmen, wie es beim ORF Tirol heißt. Zu wenig sei über die gefährlichen Stoffe im Inneren der Batterie bekannt, betonte ein Entsorgungsfachmann. Für Aufregung hatte zudem die Wortmeldung von Roland Pomberger gesorgt, der einen Lehrstuhl für Abfallverwertung an der renommierten Montanuniversität in Leoben innehat. Pomberger meinte, er wisse auch nicht, wie man mit der 600 Kilogramm schweren Tesla-Batterie verfahren müsse.
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Dann hat man mit 11.000 Litern zu löschen. Und in einem Spezial Behälter zu kühlen.
Was ist wenn zwei Teslas kollidieren? Was ist wenn an 2 Tagen nacheinander je ein Tesla brennt.
Wer zahlt den Behälter den? Die Bürger?