Obwohl ein US-Verbot durch Donald Trump das ganze Jahr über im Raum stand, konnte Tiktok 2020 deutlich zulegen. Die zum chinesischen Bytedance-Konzern gehörende Social-Media-App wurde im Pandemiejahr häufiger über App- und Play-Store heruntergeladen als jede andere Mobilanwendung. Das zeigen Daten des App-Analytic-Dienstes App Annie.
Tiktok zieht damit erstmals auch an den Apps des Facebook-Konzerns vorbei. Das hat die chinesische App nicht zuletzt einem Abflachen der Download-Zahlen des Facebook Messenger zu verdanken. Während die Messaging-App 2019 noch Platz 1 der von App Annie ermittelten Download-Charts eingenommen hat, reicht es 2020 nur noch für Platz 6.
Facebook und die ebenfalls zum Zuckerberg-Konzern gehörende Messaging-App Whatsapp nehmen unverändert die Plätze 2 und 3 ein. Auch Instagram, Facebooks vierte App in den Download-Charts, liegt wie im Vorjahr an fünfter Stelle. Den größten Aufstieg im Pandemiejahr 2020 konnten laut App Annie die beiden Videokonferenz-Apps Zoom und Google Meet für sich verbuchen: Zoom stieg um ganze 219 Plätze auf Position 4; Google Meet kam aus dem Stand auf Platz 7 der am häufigsten heruntergeladenen Smartphone-Apps.
Tiktok legt auch bei Einnahmen und monatlich aktiven Nutzerinnen und Nutzern zu
Nutzerinnen und Nutzer von Tiktok haben 2020 auch deutlich mehr Geld gelassen als noch im Vorjahr. Die App steigt damit in der Kategorie Verbraucherausgaben um 15 Plätze nach oben. Nur in der Dating-App Tinder haben Nutzerinnen und Nutzer nach Ansicht von App Annie in diesem Jahr mehr Geld gelassen.
Bei den monatlich aktiven Nutzerinnen und Nutzern bleibt Tiktok nach wie vor hinter den Apps des Facebook-Konzerns. Die Bytedance-App konnte aber immerhin fünf Plätze gutmachen und überholt in dieser Kategorie jetzt den Streaming-Dienst Spotify und den Social-Media-Konkurrenten Snapchat.
Nach Ansicht von App Annie könnte Tiktok 2021 in dieser Kategorie aber weiter zulegen. Der App-Analyse-Dienst rechnet damit, dass Tiktok im nächsten Jahr 1,2 Milliarden aktive monatliche Nutzerinnen und Nutzer an die Plattform binden kann.