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Nach Kritik: Tiktok bietet neues Tool zur Einschränkung der Bildschirmzeit

Tiktok zieht seine Nutzer:innen mitunter in einen Dauer-Swipe-Modus – dabei geht viel Zeit drauf. Neue Funktionen sollen Nutzer:innen helfen, nicht beim Dauerwischen die Zeit zu vergessen.

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Bei einem Swipe bleibt es meist nicht: Tiktok ist für seine Rabbit-Hole-Fähigkeiten bekannt. (Foto: Kaspars Grinvalds / Shutterstock)

Tiktok will in den nächsten Wochen zwei neue Funktionen zur Kontrolle der Bildschirmzeit veröffentlichen. Das gab das US-amerikanische Unternehmen Anfang Juni 2022 bekannt. Die Funktionen sollen eine eigene Beschränkung der Nutzungsdauer pro App-Öffnung ermöglichen. Dazu soll ein neues Dashboard Nutzer:innen eine Übersicht über die Nutzungsdauer geben.

Ein Algorithmus, der süchtig machen kann

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Was Tiktok als Feel-Good-Add-On verkauft, adressiert ein öffentlich bekanntes Problem: den Algorithmus. Gerade Kinder und Jugendliche zieht die App in ihren Bann. Der Algorithmus spuckt immer neue Videos aus, sodass das Schließen der Anwendung eine Herausforderung wird.

Was anfangs vielleicht eine ärgerliche Zeitverschwendung ist, kann zur Sucht werden – auch bei Kindern. Eine im April 2022 veröffentlichte Untersuchung des Wall Street Journals zeigt unter anderem, wie Tiktok das Belohnungssystem der Kinder triggere – das ist auch für eine Sucht entscheidend.

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Neue Funktion soll für Tiktok-Pausen sorgen

Direkten Bezug auf diese Veröffentlichung nimmt Tiktok nicht. Die beiden neuen Funktionen legen den Fokus auf die Eigenverantwortung der Nutzer:innen. Eine neue Beschränkung der Nutzungszeit soll es ermöglichen, für jede App-Öffnung eine anschließende maximale Nutzungsdauer festzulegen.

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User:innen können gezielt Pausen einplanen, beispielsweise nach 10, 20 oder 30 Minuten. Auch individuelle Zeiteinstellungen sollen möglich sein. Haben Nutzer:innen die von ihnen gewählte Maximal-Zeit erreicht, erscheint eine Mitteilung, die sie darauf hinweist. Mehr passiert nicht, die App kann danach auch normal weiterverwendet werden.

Tool 2: Neue Nutzungs-Übersicht

Das Dashboard soll die Nutzungszahlen dann zusammenfassen. Aufgezeigt werden sollen beispielsweise die Nutzungsdauer pro Tag oder die Zeit aufgeteilt in Tag und Nacht. Außerdem können wöchentliche Benachrichtigungen aktiviert werden, die die User:innen auf die Daten hinweisen.

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„Wir möchten Menschen dazu ermutigen, mehr über die Entwicklung positiver digitaler Gewohnheiten nachzudenken“, heißt es in dem Tiktok-Statement. Was das heißt? Tiktok reagiert anscheinend darauf, dass die App-Nutzung auch überhandnehmen kann.

2020 kam schon ein Tool für die Bildschirmzeit-Begrenzung

Tiktok ist sich dieser Problematik – die auch süchtig machen kann – offensichtlich schon länger bewusst. Das US-amerikanische Unternehmen hat bereits 2020 eine Möglichkeit zur Verwaltung der Bildschirmzeit eingeführt. Mit der Funktion können Nutzer:innen eine tägliche Gesamtzeit festlegen, die sie mit der App maximal verbringen wollen. Zu finden ist sie in den Einstellungen unter „Digital Wellbeing“.

Auch Funktionen für Eltern, beispielsweise der „Begleitete Modus“, sind schon länger nutzbar. Erziehungsberechtigte können damit unter anderem Begrenzungen für die Nutzungs-Zeit vorgeben oder die Anzeige von Inhalten einschränken. All diese Funktionen basieren jedoch auf Freiwilligkeit. Wer die App krankhaft nutzt, kann sie umgehen. Während bei Kindern die Eltern vielleicht noch einen Blick darauf haben, müssen Erwachsene die Meldungen einfach wieder wegklicken – dann können sie weiter swipen.

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