TinyPNG: Bilder mit wenig Qualitätsverlust fürs Web komprimieren
TinyPNG verkleinert, wie der Name schon vermuten lässt, PNG Dateien. Einen ähnlichen Dienst für JPEG Dateien stellten wir euch bereits in unserem Artikel zu JPEGmini vor. Das Verfahren hinter TinyPNG ist zwar verlustbehaftet, rein optisch aber schafft der clevere Algorithmus hinter dem Tool es, die Grafiken verlustfrei aussehen zu lassen. Dabei geht TinyPNG noch weiter als Photoshop: Es bietet indexierte 8Bit PNG mit voller Transparenz an, die mit bloßem Auge kaum von den viel größeren 24Bit PNG unterschieden werden kann.
Das Online Tool der holländischen Agentur Voormedia verspricht viel: Die Größe von PNG-Dateien um bis zu 70% zu reduzieren, ohne optische Verluste hinnehmen zu müssen.
Die Nutzung ist simpel: Man lädt per Drag&Drop bis zu 20 Bilder mit einer maximalen Dateigröße von jeweils 2MB hoch, TinyPNG verarbeitet sie und stellt sie als Download zur Verfügung. Und tatsächlich erspart das Tool im Test zwischen 60% und 70% der Dateigröße.
Ein konkretes Beispiel: Uns liegt ein PNG-Ausgangsbild mit einer Größe von 390kb vor. Speichert man das Bild mit der Photoshop Funktion „Für Web Speichern“, erreicht man immerhin eine Gesamtgröße von 340kb bei einem 24 Bit PNG. TinyPNG liefert eine qualitativ ebenbürtige Version des Bildes mit einer Größe von nur 104kb zurück.
Diese Reduktion ergibt sich durch das Entfernen nicht benutzter Farben und Metadaten. Außerdem kommt bei TinyPNG ein Verfahren namens Quantisierung zum Einsatz. Das in der Bild-, Video- und Tonkompression eingesetzte Verfahren fasst ähnliche Werte zusammen und kann so die Dateigröße stark reduzieren.
TinyPNG – Gute Ergänzung auf für Photoshop Besitzer
Mit TinyPNG vergleichbare Ergebnisse kann Photoshop derzeit nicht liefern: 8Bit Grafiken mit Transparenzen kommen aus dem Programm nur mit unschönen Säumen und weiteren optischen Einbußen raus. Außerdem können mit TinyPNG selbst im Internet Explorer 6 Transparenzen ohne Probleme dargestellt werden. Auch da muss Photoshop sich vorerst geschlagen geben.
TinyPNG – Testen lohnt sich
TinyPNG ist kostenlos auf der Projektseite von TinyPNG verfügbar und auf jeden Fall einen Versuch wert. Wem die Qualität des Tools dann doch nicht ausreichen sollte, kann immer noch zu der Photoshop-Version seiner Grafiken greifen. Das dürfte aber von Bild zu Bild variieren.
Über den Autor
Ilja Zaglov ist selbstständiger Kommunikations- & Mediendesigner. Er unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen bei der Erstellung von Online- und Offline-Medien. Neben Web-Gestaltung gehören Motion-Graphics und 3D-Inhalte zu seinen Spezialgebieten.
TinyPNG funktioniert nur bei Grafiken wirklich gut. Bei Fotos erkennt man die Reduzierung des Farbumfangs doch deutlich. Wirklich praktisch ist dagegen, dass die 8-Bit-PNGs auch mit Transparenz im IE6 laufen.
super Tool, nutze ich jeden Tag.
@zodiac1978
für Fotos ist png auch das falsche Format. da solltest du lieber jpeg oder tiff nehmen.
und für jpeg gib’s auch ein gutes tool.
http://www.jpegmini.com/
auch als download im app store (kostenlose version ist auf 20 bilder pro tag begrenzt)
Adobe Fireworks exportiert auch 8-bit PNGs mit Alphatransparenz. Das sollte Photoshop auch dringend lernen. TinyPNG spart bei den mit Fireworks erstellten Grafiken nur noch ~10%.
Für fotorealitische Bilder ist das natürlich keine Alternative, da der Farbumfang auf 256 Farben begrenzt ist.
fehler in der überschrift?!:
TinyPNG – Gute Ergänzung AUCH für Photoshop Besitzer
Das Programm ImageAlpha hier macht glaube ich auch was ähnliches: http://pngmini.com/
Steckt hinter TinyPNG eigentlich eine Eigenentwicklung oder ist das einfach nur eine Kombination aus pngquant (lossy Komprimierung) und optipng (zusätzliche lossless Komprimierung), die dann eben als API angeboten werden? Leider findet man im Netz keine Vergleichstabelle mit Qualität (subjektives Empfinden der Qualität) und Dateigrößen.
TinyPNG ist für Windows-Nutzer nach wie vor sehr hilfreich. Mein Favorit um Bilder zu komprimieren ist aber ImageOptim, das auch bei bereits komprimierten JPGs sehr behutsam geht, gleichzeitig aber auch mal bis zu 70% einspart bei PNGs.