Tipps fürs Business: Was Unternehmer von Pokerspielern lernen können
Schon Warren Buffet hat mal gesagt: „Wenn Sie seit einer halben Stunde Poker spielen und immer noch nicht wissen, wer der Sündenbock ist, sind Sie der Sündenbock.“ Der bekannte Großinvestor und Unternehmer hat damit vor allem eines erkannt: Lektionen aus dem Poker lassen sich ganz wunderbar auf die Geschäftswelt anwenden. Auch der erfolgreiche Pokerspieler und Millionengewinner Wayne Yap hat festgestellt, dass sich viele seiner Erkenntnisse vom Pokertisch auf Investments und Unternehmertum anwenden lassen.
Er hat das Pokern mittlerweile aufgegeben und sich ganz der Investmentbranche verschrieben. In einem Interview mit dem Entrepreneur-Journalist Mike Koenigs hat er drei Pokerstrategien verraten, die ihn nicht nur im Spiel, sondern auch im Business enorm weitergebracht haben. Auf Medium schreibt Yap außerdem über seine Entwicklung in den letzten zehn Jahren, davon, wie er sich selber das Pokerspielen beigebracht hat, und darüber, warum er das Spielen schließlich aufgegeben hat. In einer Sache ist sich der Ex-Pokerprofi auf jeden Fall sicher: Das Pokern hat ihm echte Vorteile in der Geschäftswelt verschafft.
Was hat Pokern mit Unternehmertum gemeinsam?
Wie im Geschäftsleben müssen beim Pokern manchmal schnell risikoreiche Entscheidungen getroffen werden, ohne dass man allumfängliche Informationen zur Verfügung hat. Die Angst vor falschen Entscheidungen begleitet dabei viele Unternehmer. Außerdem geht es wie bei großen Deals in der Welt der Pokerspieler auch gerne mal um das ganz große Geld. Einsätze von mehreren Tausend oder sogar Hunderttausend Euro sind da keine Seltenheit. Immerhin hat auch Yap mehr als 1,4 Millionen US-Dollar mit seinem Pokerspiel verdient.
Diese 3 Tipps gibt der Poker-Star
1. Der Marken-Bluff
Im Poker ist es für viele Profis reizvoll, wie ein Amateur auszusehen. Für viele Amateure hingegen ist es verlockend, für einen Profi gehalten zu werden. Wenn die Gegner einen Pokerspieler schlecht einschätzen können, kann er umso besser bluffen. Yap rät deswegen auch Unternehmern: Gib dich so, als hättest du längst schon den Erfolg, den du dir erträumst. Im Grunde ist es der klassische „Fake it till you make it“-Rat. Yap geht allerdings noch einen Schritt weiter und empfiehlt: Umgib dich mit auch mit den Leuten, die schon das erreicht haben, das du erreichen willst. Leih dir den Status der anderen aus!
2. Normalisiere das große Geld
Für viele, gerade junge Unternehmerinnen und Unternehmer ist es oft ungewohnt und dadurch unangenehm, über große Summen zu verhandeln oder viel Geld für eine Dienstleistung zu verlangen. Je normaler es für Unternehmer werde, mit großen Summen umzugehen, desto wahrscheinlicher sei es auch, große Summen zu verdienen, so Yap. Wieder rät er also vor allem zu Mut: Trau dich, groß zu denken, und hab keine Scheu vor ganz großen Summen – auch wenn das manchmal Verlust bedeuten kann.
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3. Close Call
Das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, lieber kurzfristig Schmerzen zu vermeiden, als Entscheidungen in der Hoffnung auf Freude zu treffen. Yap glaubt, das menschliche Gehirn würde kurzfristige Schmerzen überkompensieren. In Situationen von schwierigen Entscheidungen könne das zu einer Wahrnehmungsverzerrung und dazu führen, dass sich Entscheidungen viel unangenehmer anfühlen, als sie es eigentlich sind. Yap vergleicht das mit einem typischen Poker-Dilemma: Schmeiße ich lieber eine Hand weg und verliere meinen Einsatz oder erhöhe ich, in der Hoffnung, doch noch zu gewinnen, aber mit dem Risiko, am Ende womöglich noch mehr Geld zu verlieren? Yap glaubt, je öfter man sich für die Aussicht auf Erfolg entscheidet, desto leichter fallen schwierige Business-Entscheidungen. Durch Disziplin und stetige Wiederholung soll das Risikobewusstsein reduziert werden.
Das ganze Video und den Werdegang von Yap seht ihr hier: