Ab dem kommenden August akzeptiert GitHub Name-Passwort-Kombinationen nur noch zur Anmeldung im eigenen GitHub-Account, aber nicht mehr, um damit Git-Operationen zu legitimieren. Dafür müssen Nutzer dann zwingend auf Tokens setzen. Das teilt der Dienst in einem Blog-Beitrag mit.
Token gibt es schon länger, bei REST-API bereits Pflicht
Damit will GitHub einen erhöhten Schutz vor Missbrauch bieten, um unliebsame Vorgänge, wie die groß angelegte Phishing-Kampagne auf GitHub-Nutzer im vergangenen April, in Zukunft zu vermeiden. Dabei ist das Token-Konzept nicht vollkommen neu.
Schon seit geraumer Zeit preist GitHub, wie auch Gitlab oder Atlassian, Personal Access Tokens (PATs) als sicherere Alternative an. Anders als Name-Passwort haben Tokens den Vorteil, dass sie sich genau auf den jeweiligen Zweck anpassen und im Zweifel leicht wieder zurückziehen lassen. Zudem sind sie nicht zu erraten. Gerade bei Passwörtern gibt es doch verbreitete Methoden, sie so aufzubauen, dass man sie sich leicht merken kann. Das kommt einem Angreifer natürlich entgegen.
Seit dem 13. November 2020 schon ist die Token-basierte Authentifizierung für Zugriffe auf die REST-API zwingend geworden. Zuvor hatte GitHub am 30. September und 28. Oktober für jeweils zweimal drei Stunden entweder Personal Access oder OAuth Tokens für alle API-Operationen angefordert. Damit funktionierten etliche Operationen nicht mehr, was deren Entwickler mehr oder weniger sanft auf den Handlungsbedarf hinweisen sollte.
Brownouts 2 Wochen vor endgültiger Umstellung
Das gleiche Verfahren hat GitHub nun für den generellen Umstieg auf Tokens für alle Git-Operationen angekündigt. So soll es am 28. und am 30. Juli 2021 ebensolche sogenannte Brownouts geben, bei denen GitHub hart auf Token umschalten und alle anderen Authentifikationen scheitern lassen wird.
Neben den bereits genannten Personal Access Tokens können OAuth-Tokens oder SSH-Schlüssel für die Git-Operationen, die Authentifizierung erfordern, eingesetzt werden. Wer nicht bis August warten will, kann natürlich jederzeit freiwillig umsteigen. Wer sich für die Zwei-Faktor-Authentifizierung entschieden hat, ist seitdem ebenfalls auf Token-Authentifizierung festgelegt.