
Mit dem Tracker-Radar veröffentlicht Duckduckgo die wohl umfangreichste und detaillierteste Sammlung im Netz verwendeter Cross-Site-Tracker. Wie CNet schreibt, beinhaltet der Tracker-Radar Informationen zu 5.326 Domains, die von 1.727 Untergehen und Organisationen genutzt werden, um Internetnutzer online zu tracken.
Automatisches Tracking zuverlässiger als manuelle Block-Listen
In der Datenbank hält Duckduckgo allerdings nicht nur die Domains vor, sondern bietet eine ganze Reihe weiterer Meta-Daten, darunter Infos zu Fingerprinting oder dazu, wie häufig eine entsprechende Domain beim Crawling auffällt. Über sogenannte Entity-Daten sollen zudem leicht jene Unternehmen gefunden werden können, die zu mehreren Domains gehören.
Anders als bislang üblich sammelt Duckduckgo die Tracker-Informationen nicht händisch in sogenannten Block-Listen. So könne stets lediglich ein Ausschnitt des ganzen Ausmaßes abgebildet werden, zudem seien die Informationen häufig schon veraltet, wenn sie in die manuelle Pflege gelangen, so der Suchmaschinenbetreiber in einem Blogbeitrag.
Duckduckgo hat vielmehr eine algorithmische Lösung entwickelt, die die Tracker-Daten als Teil des Seiten-Crawlings miterfasst. Einen Teil dieser Software-Lösung veröffentlicht Duckduckgo ab sofort unter der Open-Source-Lizenz auf GitHub. Damit ist es jedermann möglich, aus Duckduckgos ständig aktualisierten Tracker-Daten eine eigene Datenbank zu erstellen und zu verwenden.
Vivaldi-Browser nutzt Tracker-Radar bereits
Mit Vivaldi hat sich bereits der erste Browser-Hersteller gefunden, der die Duckduckgo-Daten für das Trailer-Blocking nutzen will. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags stand die Funktion in der aktuellen deutschsprachigen Version des Vivaldi-Browsers unter macOS noch nicht zur Verfügung.
Um zu vermeiden, dass es zu dysfunktionalen Seiten kommt, will Vivaldi dabei zunächst auf die manuelle Aktivierung der Funktion durch den Nutzer setzen. Dazu findet sich links von der Adresszeile ein neues Schutzschild-Icon, das einmal betätigt werden muss, um Tracking auf einer Per-Seite-Basis abzuschalten. Mutige können auch das generelle Blocking in den Browser-Einstellungen aktivieren.
Duckduckgo-Chef Gabriel Weinberg hofft nun, dass sich weitere Hersteller anschließen. Prinzipiell kann der einmal monatlich aktualisierte Tracker-Radar von jedem genutzt werden. Duckduckgo bietet aber ebenso kostenpflichtige Lizenzen für jene an, die Hilfe bei der Nutzung benötigen oder anderweitig höhere Ansprüche an die Verwendung stellen.
Tolle App für Safari hat DuckDuckGo, welche diese Liste nutzt damit Werbung und Tracker blockiert. Super genial.
Das zum Thema „Privatspäre“. DuckDuck.go sammelt fleißig Daten von tausenden Unternehmen und Organisationen. Um sie dann zu verpfeifen, also frei zugänglich zu machen.
Das ist genauso, als würden User auf die Barrikaden gehen, wenn es um ihre eigenen Daten geht, aber dann die privatesten Informationen freiwillig auf Social-Media Sites posten.
Vollkommener Unsinn. Duckduckgo veröffentlicht Tracker, nicht die Nutzerdaten, die von Trackern erhoben werden.