Trackt Google auch im Inkognito Modus? 5-Milliarden-Dollar-Klage wird außergerichtlich gelöst
Google verfolgt Nutzeraktivitäten im Chrome-Browser auch im Inkognito-Modus – davon sind jedenfalls Chasom Brown, Maria Nguyen und William Byatt überzeugt, und reichten 2020 Klage ein.
Die Kläger forderten deshalb Schadensersatz in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar. Google versuchte, die Klage abzuweisen, was jedoch misslang. Schließlich einigte sich der Suchmaschinenriese nun außergerichtlich mit den Klägern.
Über die genauen Bedingungen dieser Einigung ist öffentlich nichts bekannt. Die beiden Parteien haben sich auf die Bedingungen zur Beilegung des Streits geeinigt und sollen diese im Februar dem Gericht vorlegen, das dann seine Genehmigung erteilen muss.
Können Nutzer ihre Informationen kontrollieren?
Die Kläger behaupten, dass der Inkognito-Modus von Google Chrome den Nutzern suggeriere, sie könnten selbst entscheiden, welche Informationen an Google gesendet werden.
Das Unternehmen tracke die Nutzer dennoch durch Analytics, Apps und Browser-Plugins, um die gesammelten Daten für Werbezwecke zu verwenden, so die Kläger weiter.
Ein Sprecher von Google erklärte, dass im Inkognito-Modus zwar keine Daten auf dem Gerät gespeichert würden, Websites jedoch weiterhin Daten sammeln könnten, wie Engadget berichtet.
Zusätzlich legten die Kläger E-Mails vor, die angeblich von Führungskräften bei Google stammen. Sie sollen beweisen, dass Google auch im Inkognito-Modus die Aktivitäten der Nutzer verfolgt.
5.000 Dollar pro Nutzer gefordert
Die Kläger werfen Google vor, gegen bundesstaatliche Abhörgesetze und kalifornische Datenschutzgesetze verstoßen zu haben. Sie fordern deshalb eine Entschädigung von 5.000 Dollar für jeden betroffenen Nutzer, deren Zahl in die Millionen gehen soll.
Wie hoch die Summe ist, die Google nun zahlen muss, ist derzeit nicht bekannt. Sie wird wahrscheinlich unter den geforderten fünf Milliarden Dollar liegen.
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