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Eigentlich zählt der Essenslieferdienst zu den Profiteuren der Corona-Pandemie. So stieg der Segmentumsatz bei Delivery Hero – wie bereits vorab berichtet – dank des Bestellbooms in der Coronakrise im ersten Halbjahr um rund 94 Prozent auf fast 1,13 Milliarden Euro. Vorstandschef Niklas Östberg hatte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr daher bereits Ende Juli auf 2,6 bis 2,8 Milliarden Euro angehoben.
Verluste trotz hohem Umsatz
Allerdings schreibt das 2011 gegründete Unternehmen noch rote Zahlen und das laufende Geschäft deckt bislang die Kosten nicht. Daher geht der höhere Umsatz mit höheren Verlusten einher.
Delivery Hero hat dessen ungeachtet inzwischen den Platz des infolge eines milliardenschweren Bilanzskandals insolventen Zahlungsabwicklers Wirecard in der obersten deutschen Börsenliga – dem Dax – eingenommen.
Trotz der Verluste setzt der Lieferdienst seine Einkaufstour in der Welt fort. Das Unternehmen hat den Online-Lebensmittel-Marktplatz Instashop aus Dubai übernommen, der sein Geschäft im Nahen Osten und in Nordafrika betreibt. Instashop wird dabei mit 360 Millionen US-Dollar (305 Millionen Euro) bewertet.
Das einstige Startup Delivery Hero betreibt in mehr als 40 Ländern Bestellplattformen für Essen lokaler Anbieter und beschäftigt 25.000 Mitarbeiter, davon rund 1.300 in Berlin. Das Unternehmen vermittelt Lieferdienste zwischen Restaurants und deren Kunden. Das meiste Geld stammt aus Provisionen, die die teilnehmenden Restaurants bezahlen. Allerdings betreibt Delivery Hero auch eigene Lieferdienste und Großküchen. dpa
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