
Viele Zoos streamen aus ihren Tiergehegen. Auf Twitch gibt es dafür jetzt eine eigene Kategorie. (Screenshot: Zoo San Diego/t3n)
Streamer:innen, die sich mit Tieren beschäftigen, bietet die Streaming-Plattform mit der neuen Kategorie „Tiere, Aquarien und Zoos“ einen Ort, an dem sie ihre Streams gruppieren können. Eingeführt wurde die Kategorie im Rahmen einer plattformweiten Tierwoche. Sie soll Streams von Naturschützer:innen, Tierhalter:innen und Tierparks künftig zusammenfassen, sodass sie leichter zu finden sind.
Wer auf der Suche nach entspannendem Feelgood-Content ist, wird hier leicht fündig. Es gibt Streams von Wolfsgehegen, schwimmenden Ottern, fressenden Eichhörnchen bei Tag und fressenden Waschbären bei Nacht.
Es gibt sogar interaktive Tierstreams
Dem zugehörigen Ankündigungsblogpost Twitchs ist zu entnehmen, dass einige Streamer:innen sogar interaktive Tierstreams anbieten. Der Account eines Bauernhofs, der einen Livestream der dort lebenden Enten teilt, lässt Zuschauer:innen seine Enten gegen eine Spende virtueller Twitch-Tokens, sogenannter Bits, füttern. Ein anderer Stream soll das Publikum gegen eine Zahlung der virtuellen Währung die Lichter austauschen lassen oder veranlassen können, dass die Musik geändert wird. Bleibt zu hoffen, dass solche Änderungen nur in einem begrenzten Rahmen durchgeführt werden können und die Enten unabhängig von der Spendenmenge ausreichend und regelmäßig gefüttert werden.
Twitch hat es in den vergangenen Wochen wiederholt mit negativen Vorkommnissen in die Schlagzeilen geschafft. Zum einen hatte das gehäufte Aufkommen sogenannter Hate-Raids, bei denen die Accounts von Streamer:innen mit Beleidigungen und Hetze geflutet worden waren, zu einem plattformweiten Boycott-Aufruf am 1. September geführt. Zum anderen wurde der komplette Quellcode der Plattform sowie die Einnahmen der dort aktiven Streamer:innen in einem umfassenden Hack geleakt.
Mehr Aufmerksamkeit für Tier- und Naturschutz
Die neue Tierkategorie ist eine willkommene Abwechslung zu den negativen Schlagzeilen. Es bleibt zu hoffen, dass eine eigene Kategorie für diese Art von Inhalten dazu beitragen wird, Organisationen, die sich für Natur- und Tierschutz einsetzen, mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. In diesem Zuge könnte sich im besten Fall auch das Spendenaufkommen für diese Zwecke erhöhen.
via www.theverge.com