Dieser 33-Jährige ist der neue Uber-Chef in Deutschland
Uber hat in seinem Problemmarkt Deutschland einen neuen Chef. Die Führung übernahm der 33-jährige Christoph Weigler, wie Uber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Er ist seit Herbst vergangenen Jahres bei der Fahrdienst-App aus San Francisco und war bisher für München zuständig. Der bisherige Deutschlandchef Christian Freese soll das Uber-Geschäft in Bangalore im für Uber ebenfalls schwierigen Markt Indien leiten.
Weigler arbeitete vor Uber bei den Unternehmensberatungen Bain & Company und Arthur D. Little. Dort habe er auch Autohersteller bei dem Wandel zu Mobilitätsanbietern begleitet.
„Ich freue mich darauf, den erfolgreichen Kurs von Uber in Deutschland fortzusetzen. Der Fokus auf auschließlich professionelle Partner-Fahrer sowie der enge Dialog mit Politik und Verwaltung werden weiterhin wichtige Pfeiler unserer Strategie sein“, wird Weigler in einer Mitteilung von Uber zitiert. Darüber hinaus wolle sich Uber unteranderem um eine „bessere Verzahnung von Uber mit anderen Verkehrsmitteln wie zum Beispiel dem ÖPNV“ kümmern.
In Deutschland war das ursprüngliche Konzept, auch Privatleute mit ihren eigenen Wagen Fahrgäste für Uber befördern zu lassen, auf heftigen Widerstand gestoßen. Uber zog sich im vergangenem Jahr nach von der Taxi-Branche erreichten Gerichtsentscheidungen aus Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf zurück und ist seitdem nur in München und Berlin verfügbar.
UberX ist erst vor kurzem in Berlin gestartet
In der Hauptstadt konnten Nutzer über die Plattform längere Zeit nur ein Taxi bestellen. Anfang Juni startete der Dienst UberX, bei dem Mietwagen mit professionellen Fahrern vermittelt werden und günstiger als Taxis sind. Nutzer berichten aber, dass es extrem schwierig ist, ein UberX-Fahrzeug zu bestellen. UberX soll auch die Basis für das Mitfahr-Angebot UberPool bilden, bei dem sich mehrere Passagiere, die in eine Richtung unterwegs sind, einen Wagen teilen können.
In Indien, dem neuen Standort von Freese, macht Uber lokale Konkurrenz wie Ola zu schaffen. Ein ähnliches Problem hatte Uber in China, wo die Firma nach Milliardenausgaben jüngst schließlich beschloss, mit dem einheimischen Rivalen Didi Chuxing zu fusionieren. dpa/sdr
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