
(Bild: Samsung)
UFS-2.0-Speicherkarten: microSD-Karten sind dagegen langsam
microSD-Speicherkarten haben den Ruf, der Flaschenhals bei der Datenübertragung zu sein, da ihre Schreibgeschwindigkeiten oftmals unter denen der internen Speicher liegt. Mit den neuen UFS-2.0-Speicherkarten von Samsung (Universal Flash Storage) kann es nicht mehr zu Engpässen beim Datentransfer kommen, denn im Unterschied zu den derzeit schnellsten microSD-Karte von Sandisk, der 256 Gigabyte großen Extreme microSDXC, die Lesegeschwindigkeiten von 100 Megabyte pro Sekunde und Schreibgeschwindigkeiten von 95 Megabyte pro Sekunde erreichen kann, schafft es Samsungs 256 Gigabyte große UFS-2.0-Karte locker auf sequentielle Leseraten von 530 Megabyte und Schreibraten von 170 Megabyte pro Sekunde.

Das Samsung Galaxy S7 hat schon UFS-2.0-Speicher an Bord – der ist aber fest verbaut. Die Speichererweiterung erfolgt per microSD. (Foto: t3n)
Mit der UFS-Karte haben Nutzer beispielsweise die Möglichkeit, einen fünf Gigabyte großen Film in Full-HD-Auflösung innerhalb von zehn Sekunden auszulesen, während man mit einer handelsüblichen UHS–1-microSD-Karte mindestens 50 Sekunden benötigt. Ein noch größerer Geschwindigkeitsunterschied, so Samsung, zeigt sich bei den IOPS, den Input-/Output-Operationen pro Sekunde. Denn diese gibt das Unternehmen bei der 256-Gigabyte-Karte mit bis zu 40.000 IOPS schreibend und 35.000 IOPS lesend an, während typische microSD-Karten gerade einmal 1.800 IOPS lesend und 100 IOPS schreibend erreichen sollen.
Als Beispiel für die rasend schnelle Übertragung schreibt Samsung, dass sich 24 Fotos mit jeweils einer Größe von 1,12 Megabyte innerhalb von sieben Sekunden verschieben lassen können. Eine UHS-1-microSD-Karte benötigt dafür 32 Sekunden.

Die UFS-2.0-Speicherkarten wird es in den Größen 32, 64, 128 und 256 Gigabyte geben. (Bild: Samsung)
UFS-2.0-Speicherkarten: Schneller als microSD, aber …
Laut Samsung sollen die Karten insbesondere in 360-Grad-, aber auch in Action- und Spiegelreflexkameras sowie Drohnen zum Einsatz kommen, um hochauflösendes Bildmaterial rasend schnell zu speichern. Es ist allerdings auch denkbar, dass UFS-2.0-Karten langfristig in anderen Geräten wie Notebooks, Smartphones und Tablets eingesteckt werden können. Derzeit mangelt es allerdings noch an kompatiblen Produkten denn auch wenn die Karten wie microSD-Karten aussehen, unterscheiden sich die Speicherkarten hinsichtlich der Pin-Belegung, außerdem besitzt die UFS-Karte mehr Kontakte und unterstützt nicht das SD-Bus-Protokoll, sondern baut auf den UFS-1.0-Standard. Das bedeutet, dass es derzeit noch kein offizielles Produkt gibt, das mit dem neuen Speicher kompatibel ist. Dass Samsung aber in Zukunft statt auf microSD auf seine schnelleren UFS-Speicherkarten setzen wird, dürfte sicher sein.
via www.theverge.com