News
Dank Tracking-App: Ukrainer entdecken gestohlene Apple-Geräte in Belarus

Im Krieg werden auch immer wieder iPhones gestohlen. (Bild: Viktoriia Kotliarchuk / Shutterstock)
Die Invasion Russlands in der Ukraine bringt nicht nur Tod und Zerstörung mit sich, sondern führt auch zu allerhand Plünderungen. Dabei wurden nicht nur Lebensmittel und Kleidung entwendet, sondern in einigen Fällen auch Tech-Produkte.
Einige Ukrainer stellten fest, dass ihre Apple-Geräte gestohlen wurden, und nutzten deshalb die „Find My“-App, um den genauen Standort ihrer Geräte zu ermitteln. Diese Funktion hilft ihnen auch dabei, russische Truppen zu lokalisieren.
Wie der belarussische Journalist Franak Viačorka bei Twitter teilte, lokalisierten einige Ukrainer ihre Apple-Produkte in der Region Homiel in Belarus. Dorthin hatte sich ein Teil der russischen Armee nach der missglückten Eroberung der ukrainischen Hauptstadt Kiew zurückgezogen.
Im Kommentar-Thread von Viacorkas Post lobten einige Leute die Bemühungen der ukrainischen Soldaten, ihre Geräte aufzuspüren, auch um so russische Truppenbewegungen zu entlarven. Doch warum sind die Geräte überhaupt noch aktiv? Verschiedenen Medienberichten zufolge lassen sowohl Russland als auch Belarus nach wie vor das Roaming für ukrainische Geräte zu. So kann der russische Geheimdienst selbst ukrainische Mobiltelefone orten und abhören. Auch die Kommunikation der russischen Armee innerhalb der Ukraine wird teilweise über ukrainische Netzwerke abgewickelt.
Empfehlungen der Redaktion
Das Mobilfunknetz spielt in der modernen Kriegsführung eine wichtige Rolle, wie Sky News berichtet. Sogenannte Cell-Site-Simulatoren, die einen Telefonmast nachahmen, werden in Drohnen und Lastwagen stationiert und an die Frontlinie geschickt, um die Signale von Telefonen in der Nähe aufzunehmen. Durch die Analyse dieser Signale ist es möglich, herauszufinden, wo sich die Telefone befinden, und an dieser Stelle gezielt anzugreifen. Diese Technik wird von beiden Seiten genutzt. So sind unter anderem hochrangige russische Militärs Ziel von Drohnenangriffen geworden, weil sie unüberlegte Telefonate geführt hatten.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team