Umfrage zeigt: Viele Arbeitnehmer greifen bei der Arbeit auf private KI-Zugänge zurück
Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom nutzen in jedem dritten Unternehmen (34 Prozent) Mitarbeiter generative, künstliche Intelligenz wie ChatGPT und verwenden dabei private Accounts. Gleichzeitig stieg der Anteil von Firmen mit KI-Regelungen im Vergleich zum Vorjahr auf lediglich 15 Prozent an. Die private Nutzung geht je nach Branche mit den entsprechenden Risiken für die Datensicherheit einher. Die Ergebnisse der Umfrage stammen aus einer Befragung von 602 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern.
Studie zeigt, wie wenige Firmen eine klare Übersicht über KI-Nutzung haben
Wie stark die private Nutzung von KI-Tools im eigenen Unternehmen ist, wissen nicht alle. Rund vier Prozent der Unternehmen gaben laut Umfrage an, dass die private Nutzung von KI-Tools weitverbreitet ist. 13 Prozent sprechen von Einzelfällen und 17 Prozent der Firmen wissen es überhaupt nicht, gehen aber davon aus. Lediglich 37 Prozent der befragten Unternehmen schließen eine Nutzung gänzlich aus. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 51 Prozent.
Der Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sieht hinter der verstärkten, privaten Nutzung das folgende Phänomen: „Es gibt ein großes und steigendes Interesse der Menschen an Künstlicher Intelligenz. Wer mit KI im Privaten positive Erfahrungen macht, will die Technologie auch im Beruf einsetzen“. Er sieht dabei die Firmen in der Pflicht, hier für mehr Klarheit zu sorgen, um Schaden abzuwenden. „Unternehmen müssen darauf reagieren – und zugleich darauf achten, dass sich keine Schatten-KI verbreitet, mit entsprechenden Risiken für Datensicherheit und Datenschutz“, wird Winterfest zitiert.
Die Umfrage beschäftigte sich ebenfalls mit der Frage, wie viele Unternehmen schon Regeln für den Einsatz von generativen KI durch einzelne Beschäftigte festgelegt haben. 15 Prozent der Firmen haben Vorgaben (2023: ein Prozent). 23 Prozent haben sich fest vorgenommen, Regeln zu schaffen. 18 Prozent haben keine Regeln und wollen auch keine vorgeben. 36 Prozent haben sich mit dem Thema bisher nicht einmal beschäftigt.