Umfrage belegt Trend zu kontaktlosem Bezahlen

(Foto: Shutterstock)
Inzwischen bezahlen 56 Prozent der Menschen in Deutschland an der Ladenkasse bargeldlos quasi im Vorbeigehen mit ihrer Bankkarte oder mit dem Smartphone. Im Vorjahr nutzten nach Angaben des zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Bonner Instituts erst 47 Prozent diese Bezahlmethoden, vor fünf Jahren waren es gerade einmal zehn Prozent.
Vor allem jüngere Verbraucherinnen und Verbraucher im Alter von 18 bis 39 Jahren zeigen sich der repräsentativen Erhebung zufolge offen für bargeldlose Bezahlverfahren. Größtes Plus der neuen Technologie aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer: Bequemlichkeit.
Kontaktloses Bezahlen ist mit Girocards und Kreditkarten möglich, die einen sogenannten NFC-Chip besitzen. Außerdem kann mit einem Smartphone oder einer Smartwatch mit Diensten wie Apple Pay und Google Pay oder Banken-Apps kontaktlos Geld übertragen werden. Die Daten für die Abwicklung der Bezahlung werden verschlüsselt mit dem Terminal an der Kasse ausgetauscht, wenn Kunden Karte beziehungsweise Smartphone nah an das Gerät halten. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig.
Viele Einzelhändler hatten wegen der Ausbreitung des Coronavirus aus Hygienegründen für solche bargeldlosen Verfahren geworben. Die Deutsche Kreditwirtschaft hatte das Limit für die Kartenzahlung ohne PIN-Eingabe im Handel von 25 auf 50 Euro pro Nutzung verdoppelt.
Eine Verminderung eines möglichen Infektionsrisikos nannten in der Postbank-Erhebung zahlreiche Befragte als Motivation: 39 Prozent derjenigen, die per Smartphone bezahlen, und 47 Prozent der Kartennutzer gaben an, sie wollten damit auch erreichen, dass sie angesichts der Pandemie weniger mit Scheinen und Münzen hantieren.
Experten rechnen damit, dass der Trend zu mehr bargeldlosen Zahlungen anhalten wird. „Die Deutschen werden auch nach Corona kontaktlos bezahlen“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digital Vertrieb der Postbank. „Wer sich daran gewöhnt hat, im Portemonnaie nicht mehr nach Münzen zu kramen, der will das auch dann nicht mehr tun, wenn die Infektionsgefahr gebannt ist.“ dpa
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