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Umstrittenes Startup behauptet, den Alterungsprozess umkehren zu können

Forever young … ist das möglich? Das Startup Altos Labs ist davon überzeugt und will kurz vor einem Durchbruch stehen. Doch es gibt auch Kritik.

Von Insa Schniedermeier
2 Min.
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Die Aussicht, für immer jung zu bleiben, ist für viele ein Traum. Wissenschaftler:innen beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit diesem Thema. Das Startup Altos Lab will nun kurz vor einem Durchbruch stehen. (Bild: Shutterstock / Lyubov Levitskaya)

Vor etwas mehr als 15 Jahren machten Wissenschaftler:innen der Universität Kyoto in Japan eine bemerkenswerte Entdeckung. Als sie einer Hautzelle nur vier Proteine hinzufügten und etwa zwei Wochen warteten, durchliefen einige der Zellen eine unerwartete Transformation: Sie wurden wieder jung und verwandelten sich in Stammzellen, die fast identisch mit denen eines wenige Tage alten Embryos waren.

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Zumindest in einer Petrischale können Forscher:innen mit diesem Verfahren die Zeit für gealterte Hautzellen von 101-Jährigen zurückdrehen, sodass sie sich verhalten, als wären sie nie gealtert.

„Wir glauben, dass wir die Uhr zurückdrehen können“

Doch wie funktioniert das in der Praxis? Kann mittels Biotech tatsächlich der Alterungsprozess von Zellen aufgehalten oder sogar umgekehrt werden? In Tierexperimenten sollen bereits Erfolge erzielt worden sein.

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„Wir glauben, dass wir die Uhr zurückdrehen können“, sagte Rick Klausner, Gründer und Chefwissenschaftler von Altos Labs, bei einer Veranstaltung im Juni. Als Beweis soll er laut MIT Technology Review Daten aus noch unveröffentlichten Experimenten vorgestellt haben, in denen kranke Mäuse nach der experimentellen Behandlung wieder gesund wurden.

Das Biotech-Startup Altos Labs aus Amerika ging erst diesen Januar an den Start – ausgestattet mit mehr als drei Milliarden US-Dollar. Das Startup soll von „Superreichen“ aus dem Silicon Valley und durch Ölgelder aus dem Persischen Golf finanziert sein.

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Spitzenwissenschaftler:innen mit Gehältern von einer Million US-Dollar und mehr sollen seitdem an einer Anti-Aging-Technologie arbeiten, die das Unternehmen „rejuvenation programming“ nennt. Mit diesem medizinischen Verjüngungsverfahren sollen das Epigenom der DNA zurückgesetzt und Zellen verjüngt werden können.

Risiken & Nebenwirkungen

Expert:innen warnen vor den Nebenwirkungen dieses Eingriffes. Ihnen zufolge kann das vermeintliche Verjüngungsverfahren dazu führen, dass sich Zellen auf unvorhersehbare Weise verändern und Krebs verursachen.

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Klausner von Altos Labs sollte das wissen. Er selbst war zuvor unter anderem Direktor des amerikanischen National Cancer Institutes.

Auch die Vorstellung, dass Zellen von Erwachsenen wieder in ihren embryonalen Ursprungszustand zurückversetzt werden, klingt dystopisch. Laut Klausner soll das aber kein Problem sein. Ihm zufolge können die Zellen verjüngt werden, ohne ihre Identität zu verlieren.

Ob das, was Altos Labs verspricht, wirklich funktionieren wird – nämlich die Uhr für den menschlichen Körper zurückzudrehen –, wird ironischerweise nur die Zeit zeigen.

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