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Geothermische Energie: Isländische Forscher bohren in Magmakammer

Durch das Projekt „Krafla Magma Testbed“ planen Forscher, direkt in eine Magmakammer zu bohren, um deren Energiepotenzial zu nutzen und Vulkane besser zu verstehen.

2 Min.
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Sie wollen Magma zur Energiegewinnung nutzen. (Foto: Nikolay Zaborskikh / Shutterstock)

Island ist bekannt für seine Nutzung geothermaler Energie und plant nun, diese Energiequelle noch effizienter zu nutzen. Dafür wollen sie direkt in eine Magmakammer bohren.

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Solche Versuche wurden bisher selten unternommen, da sie als riskant gelten und es zudem schwierig ist, Magmakammern unter der Erde zu lokalisieren. Isländische Forscher haben jedoch eine solche Kammer unter dem Vulkan Krafla entdeckt.

Laut einem Bericht des New Scientist haben sie bereits versehentlich einmal in diese Kammer gebohrt. Bei diesem Prozess wurde der Bohrer von der Magma verschlungen und es konnte keine nennenswerte Energie gewonnen werden.

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Ein weitere Versuch soll es besser machen

Das Projekt „Krafla Magma Testbed“ (KMT) ist ein ambitioniertes Vorhaben isländischer Forscher, die Magmakammer unter dem Vulkan Krafla gezielt zu erforschen und für die Energiegewinnung zu nutzen.

Der Plan sieht vor, zunächst in die Kammer zu bohren und sie zu untersuchen, bevor sie zur Energiegewinnung eingesetzt wird. Dies könnte eine Quelle für massenweise kostengünstige Energie sein.

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Der Beginn der neuen Bohrungen ist für 2026 angesetzt. Bis dahin arbeiten die Forscher an der Entwicklung geeigneter Instrumente, um die Bedingungen in der Kammer zu messen. Ein Hauptziel ist es, die Temperatur in der Kammer zu bestimmen, wofür es derzeit noch keine passenden Geräte gibt.

Dazu wollen die Forscher den Druck in der Kammer messen, was sie als noch schwieriger einschätzen, als die Temperatur zu messen. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten wesentlich zum besseren Verständnis von Vulkanen und deren Ausbrüchen beitragen.

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Unlimitierte Energie?

Der zweite wichtige Aspekt der Bohrungen im Rahmen des KMT-Projekts betrifft die potenzielle Energiegewinnung. Die Forscher schätzen, dass die Flüssigkeit im Bohrloch etwa 900 Grad heiß ist und der Druck rund 500 Mal höher als in der Atmosphäre.

Diese Bedingungen könnten etwa zehnmal mehr Energie erzeugen als ein herkömmliches Bohrloch für geothermische Energie. Ein wesentlicher Vorteil ist zudem die vergleichsweise geringe Tiefe der Magmakammer.

Während die meisten Geothermieanlagen in etwa 2,5 Kilometer Tiefe bohren, befindet sich die Magmakammer bereits in etwa 2 Kilometern Tiefe. Diese geringere Tiefe könnte die Bohrungen und die Energiegewinnung effizienter und kostengünstiger machen.

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Die Bohrlöcher könnten somit einen bedeutenden Fortschritt in der Forschung und Energiegewinnung darstellen.

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Kommentare (2)

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M.b.

endlich hab ihr es mal verstanden! rede schon seit jahren …

Nils Germanus

Habe das auch nie verstanden warum dieses Potential nicht genutzt wird? Ich denke mal, weil es genug andere Energieformen, gab die ja relevanter waren z.b Braunkohle, Gas, atom. Seit den regenerativen Energie boom ist es schlüssig das das Gewaltige Potential von Vulkanen, also der Magmakamer genutzt wird. Denn Geothermische Anlagen sind in Island keine Seltenheit! Dort wird vulkanische Geothermie schon länger genutzt nur die magmar kammer nicht. Die magmar kammer hätte aufgrund der hohen Temperaturen das Potenzial das 100x an Leistung zu bringen wenn man die Temperaturen vergleicht. Das wären 100x mehr Wasser welche in noch höheren Dampfdruck umgewandelt werden würde. Das schwierige wird sein ein Material zu finden was dessen Temperaturen standhält. Es gibt zwar Materialien die sehr hitzebeständig sind aber magmar ist noch einmal eine andere Sache auch die permanente Dauer auch. Das wird noch spannend un interessant aber die gewaltigen Energie die dort drinnen steckt ist ja hoch genug um eine grosse Menge Wasser in hohen Druck innerhalb von Stunden in hohen Dampfdruck zu verwandeln.

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