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Ungerechtigkeit und fehlende Fairness am Arbeitsplatz machen psychisch krank

Eine Studie der AOK-Krankenkassen zeigt jetzt, welche Faktoren im Job zu erhöhten Fehltagen führen. Insbesondere empfundene Ungerechtigkeiten führen demnach zu mehr psychischen Erkrankungen.

2 Min. Lesezeit
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Psychische Erkrankungen, auch durch fehlende Fairness, nehmen laut einer Studie zu. (Foto: Shutterstock / Frankie's)

Je mehr Gerechtigkeit wir durch unsere Vorgesetzten empfinden, umso besser geht es uns in unserem Arbeitsumfeld. Das betrifft nicht nur das reine Wohlbefinden, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden oder gesund zu bleiben. Wie der aktuelle Fehlzeiten-Report des Krankenkassenverbunds AOK zeigt, kommt es insbesondere bei Mitarbeitenden, die sich von ihren Vorgesetzten fair und wertschätzend behandelt fühlen, zu weniger Fehlzeiten.

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Im Schnitt, das hat die Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK unter 2.500 Mitarbeitenden ergeben, schlägt sich das auch in der Zahl der Fehltage nieder. Während Mitarbeitende, die ihren Vorgesetzten als fair bezeichnen, auf durchschnittlich 12,7 Fehltage kamen, waren es bei Mitarbeitenden, die ihren Chef als eher ungerecht beschreiben, 15,0 Fehltage. Laut der Studie schließt das Thema Fairness auch die Streitkultur ein. Doch fast jeder Zweite bemängelt, dass es kaum Möglichkeiten zur gerechten Konfliktlösung im eigenen Unternehmen gebe (46,4 Prozent) und dass zudem Wertschätzung in diesem Punkt fehle (40,8 Prozent).

Immer mehr psychische Erkrankungen durch den Job

Die Ergebnisse zeigen übrigens auch, dass es tatsächlich zu mehr Beschwerden bei den Mitarbeitenden kommt und diese nicht nur aus Trotz „krankmachen“. Fast jeder Vierte, der sich von seinem Vorgesetzten ungerecht behandelt fühlt, klagt über Gereiztheit und Ärger, etwa jeder Fünfte über Schlafstörungen und Erschöpfung. Hinzu kommen aber auch körperliche Beschwerden wie Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Kopfschmerzen, die signifikant häufiger auftreten.

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„Die gesundheitlichen Belastungen bei Beschäftigten mit einer als fair empfundenen Führungskraft sind damit nur ein Viertel so hoch wie bei den Beschäftigten mit einer als unfair empfundenen Führungskraft“, erklärt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Instituts und Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports. Gefragt sind demnach vor allem direkte Vorgesetzte, die eine Art Sandwichposition zwischen dem Mitarbeitenden und der Geschäftsführung einnehmen. Unternehmen, die hier entsprechende Maßnahmen und Schulungen anbieten, dürften von geringeren Fehlzeiten profitieren.

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Generell zeigt der AOK-Fehlzeiten-Report auch, dass es immer häufiger zu psychischen Erkrankungen kommt – 11,9 Prozent aller Fehlzeiten gingen im vergangenen Jahr darauf zurück – und dass diese besonders langwierig sind. Ein Ansporn für Chefs zu mehr Fairness im Umgang mit den Mitarbeitern? Auf jeden Fall! Und auch im Interesse der Geschäftsergebnisse. Denn das Ganze hat auch monetäre Aspekte. Hinzu kommen mittelbare Kosten, die sich beispielsweise aus einer niedrigeren Kündigungsrate bei zufriedenen Mitarbeitenden ergeben.

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